1,7 Milliarden Euro mehr für ärztliche Leistungen |
Der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Gassen, erklärte: »Diese Einigung steht für die gemeinsame Verantwortung von KBV und GKV in einem sehr schwierigen politischen Umfeld. Sie ist kein Grund zum Jubeln und wird von vielen als unzureichend empfunden werden, ist aber ein deutliches Signal in Richtung Bundesgesundheitsminister. Ohne die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in den Praxen ist eine gute Gesundheitsversorgung unmöglich.«
Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa) nimmt die Ergebnisse nach eigener Aussage »mit Kopfschütteln« zur Kenntnis. »Die fachärztliche Versorgung wird immer teurer: steigende Betriebskosten, Teuerungen durch Innovationen und auch der steigende Bedarf an Behandlung durch immer mehr Patientinnen und Patienten sorgen für einen stetig steigenden finanziellen Aufwand. Die nun vereinbarte Steigerung für 2025 deckt diese steigenden Kosten bei Weitem nicht ab«, so der SpiFa Vorstandsvorsitzende Dirk Heinrich. Der Honorarabschluss werde die niedergelassenen Strukturen weiter schwächen.
Der Verband begrüßt jedoch die strukturellen Veränderungen bei der künftigen Ermittlung des Orientierungswertes. »Bereits die Einbeziehung der Tarifänderungen bei MFA war ein Schritt in die Nähe der Versorgungsrealität. Entsprechend werten wir es als weiteren Schritt in die richtige Richtung, dass künftig auch die Ärztinnen und Ärzte in die kontinuierliche finanzielle Wertermittlung und Definition von neuen Parametern eingebunden werden«, erklärte Heinrich.