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50 Jahre WHO-Impfprogramm

154 Millionen gerettete Kinderleben

50 Jahre erweitertes Impfprogramm der WHO: Dieses Jubiläum nimmt das Robert-Koch-Institut zum Anlass, um auf die weltweiten Erfolge des Impfens aufmerksam zu machen. Seit 1974 hat das Impfprogramm schätzungsweise 154 Millionen Kindern das Leben gerettet.
PZ
12.07.2024  14:00 Uhr

Das Erweiterte Impf­programm (Expanded Programme on Immunization, EPI) wurde im Jahr 1974 von der Weltgesundheits­organisation (WHO) gegründet, um weltweit allen Kindern Zugang zu lebens­rettenden Impf­stoffen zu ermöglichen. Es umfasste zunächst Impfungen gegen Tuberkulose, Diphtherie, Keuch­husten, Tetanus, Poliomyelitis und Masern. Später kamen viele weitere Impfungen hinzu – auch für Jugendliche und Erwachsene.

Seit Beginn seines Bestehens hat das EPI schätzungsweise 154 Millionen Tode­sfälle bei Kindern verhindert. Das entspricht sechs geretteten Kinderleben pro Minute. Das legt eine neue Studie nahe, die kürzlich im Fachjournal »The Lancet« publiziert wurde. Ein Team um Dr. Andrew J Shattock vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut modellierte den Einfluss von Impfungen gegen14 Erreger auf die Kindersterblichkeit: Diphtherie, Haemophilus influenzae Typ B, Hepatitis B, Japanische Enzephalitis, Masern, Meningokokken A, Pertussis, Streptokokken, Polio, Rotavirus, Röteln, Tetanus, Tuberkulose und Gelbfieber. Andere Impfungen, beispielsweise gegen Covid-19, Malaria oder HPV, bleiben in der Analyse unberücksichtigt.

Alleine 60 Prozent der geretteten Kinderleben – knapp 94 Millionen – sind der Studie zufolge auf die Masernimpfung zurückzuführen. Die Impfung gegen Tetanus rettete seit 1974 knapp 28 Millionen Kinder, die gegen Pertussis etwa 13 Millionen und die gegen Tuberkulose etwa 11 Millionen. Das Forschungsteam ermittelte zudem, dass sich die Säuglingssterblichkeit in Europa durch Impfungen in den vergangenen 50 Jahren um 43 Prozent reduziert hat, in Amerika um 41 Prozent und in Afrika um 52 Prozent. In Südostasien beträgt der Rückgang 22 Prozent, im Westpazifik 21 Prozent und im östlichen Mittelmeerraum 33 Prozent.

»Es muss bei der Interpretation weiterhin beachtet werden, dass die dargestellten Impfungen teilweise in unterschiedlichen Jahrzehnten eingeführt wurden. Wären alle zum identischen Zeitpunkt verfügbar gewesen, würden sich die Verhältnisse der verhinderten Todesfälle je Impfung vermutlich verschieben«, informiert das Robert-Koch-Institut. Auch wenn der Einfluss einiger Impfungen auf die Sterblichkeit nicht so hoch sei, würden durch sie dennoch schwere Krankheitsverläufe verhindert. 

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