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Semaglutid zur Gewichtsreduktion

15 Kilo abnehmen mit Antidiabetikum

Einmal wöchentlich 2,4 Milligramm Semaglutid subkutan spritzen und deutlich an Gewicht verlieren – das funktioniert auch bei übergewichtigen Nicht-Diabetikern. Eine Zulassungserweiterung ist bereits beantragt.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 15.02.2021  18:00 Uhr

Dass der GLP-1-Agonist Semaglutid auch zum Abnehmen taugt, zeigen jetzt Ergebnisse der internationalen STEP-1-Studie, die im »New England Journal of Medicine« erschienen sind. An der doppelblinden Studie nahmen 1961 Erwachsene mit deutlichem Übergewicht teil (Body-Mass-Index 30 kg/m2 und größer). Sie spritzten sich 68 Wochen lang entweder einmal wöchentlich 2,4 mg Semaglutid (Ozempic®) subkutan oder Placebo zusätzlich zu Lebensstiländerungen.

Im Median verloren die Teilnehmer der Verumgruppe 14,9 Prozent Gewicht gegenüber einem Minus von 2,4 Prozent unter Placebo. Im Schnitt waren das 15,3 Kilogramm (2,6 Kilogramm unter Placebo). Unter Semaglutid schaffte es bis zum Ende der Studie mehr als ein Drittel der Probanden, mehr als ein Fünftel ihres Ausgangsgewichts, also mehr als 20 Prozent Körpergewicht, zu verlieren. Der Großteil der Probanden (86,4 Prozent) schaffte eine Reduktion um 5 Prozent des Ausgangsgewichts (versus 31,5 Prozent unter Placebo) und 69,1 Prozent schafften mindestens 10 Prozent (versus 12,0 Prozent der Vergleichsgruppe).

»Die Ergebnisse dieser Studie stellen einen wichtigen Durchbruch für die Verbesserung der Gesundheit von Menschen mit Adipositas dar«, kommentiert  Dr. Rachel Batterham, eine der Hauptautorinnen und Professorin für Übergewicht, Diabetes und Endokrinologie am University College London. »Kein anderes Medikament hat diesen Gewichtsverlust annähernd erreicht – dies ist wirklich ein Gamechanger. Zum ersten Mal können Menschen durch Medikamente das erreichen, was nur durch eine Gewichtsverlustoperation möglich war.« Die Studie wurde von Ozempic-Hersteller Novo Nordisk gesponsert.

Das Präparat ist seit 2018 in Deutschland auf dem Markt und bislang  als Zusatz zu einer Diät und körperlicher Bewegung zugelassen zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes. Hier beträgt die wöchentliche Dosis bis zu 1 mg. Als Inkretin-Mimetikum veranlasst es die Betazellen der Bauchspeicheldrüse, Insulin freizusetzen, außerdem drosselt es die Magenentleerung und reduziert den Appetit.

In der STEP-1-Studie verbesserten sich unter 2,4 mg Semaglutid wöchentlich auch andere kardiometabolische Risikofaktoren wie Taillenumfang, Blutfettwerte, Glucosewert und Blutdruck. Die Probanden berichteten zudem von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität.

Dem standen überschaubare Nebenwirkungen gegenüber. Am häufigsten klagten die Probanden unter Semaglutid über Übelkeit und Durchfall, die jedoch in der Regel mild bis moderat waren und mit der Zeit abnahmen. Das sollten Patienten wissen, wenn sie mit der Therapie beginnen. So brachen 4,5 Prozent der Teilnehmer unter Semaglutid die Studie aufgrund von Nebenwirkungen frühzeitig ab gegenüber 0,8 Prozent unter Placebo.

Eine Zulassungserweiterung für die Indikation Übergewicht hat Novo Nordisk laut Pressemitteilung des University College London bereits bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) sowie in Großbritannien und den USA beantragt.

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