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Gesetzliche Krankenversicherung

Zusatzbeitrag steigt noch weiter 

Statt auf die erwarteten 2,5 Prozent klettert der Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr im Schnitt auf 2,9 Prozent. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommt das teuer zu stehen.
PZ
10.04.2025  08:30 Uhr

Seit dem Jahreswechsel zahlen die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland einen höheren Zusatzbeitrag; 2025 sind es im Schnitt 2,9 Prozent, wie eine neue IW-Studie zeigt. Zwar dürfen die Krankenkassen den Zusatzbeitrag selbst festlegen, doch das Bundesgesundheitsministerium, das den Zusatzbeitrag jährlich vorab abschätzt, ging für dieses Jahr nur von einem Zusatzbeitrag in Höhe von 2,5 Prozent aus. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bedeutet das laut der Studie: Im Vergleich zur Schätzung zahlen sie 7,6 Milliarden Euro zusätzlich.

Die Erhöhung fällt in diesem Jahr besonders groß aus. Der Grund laut IW: Die Krankenkassen seien seit der Pandemie gesetzlich dazu verpflichtet, Finanzreserven aufzubrauchen, damit der Beitragssatz nicht so schnell steigt. Die Reserven seien jedoch fast aufgebraucht, weshalb dieser Puffer jetzt fehle. Das führt laut der Studie zu einem höheren Zusatzbeitrag. Die Kosten tragen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte. Die Unternehmen in Deutschland müssen daher nach Einschätzung des IW zusätzliche Sozialabgaben in Höhe von 3,8 Milliarden Euro zahlen.

Handelt die nächste Bundesregierung? 

Das IW verweist auf Makroökonomische Simulationen, die zeigen, dass steigende Sozialabgaben geringere private Investitionen zur Folge haben. »Für die Unternehmen in Deutschland sind immer höhere Sozialabgaben eine Wachstumsbremse«, erklärt Studienautor Jochen Pimpertz in einer Pressemitteilung. In Summe kletterten die Sozialbeiträge mit der Erhöhung auf über 42 Prozent. »Was es jetzt braucht, ist eine strikte Ausgabendisziplin – hier müssen die angehenden Koalitionäre in Berlin dringend nachlegen. Ansonsten drohen Impulse zu versanden, die über den Infrastrukturfonds finanziert werden sollen.«

Die Arbeitsgruppe Gesundheit, die aktuell über den Koalitionsvertrag von Union und SPD verhandelt, hat sich auf mehrere Maßnahmen geeinigt, die die Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung stabilisieren sollen. Die Mittel des Transformationsfonds zur Finanzierung der Krankenhausreform sollen künftig vom Bund übernommen werden. Auch die Krankenkassenbeiträge der Bürgergeldempfänger sollen künftig vollständig aus Steuermitteln bezahlt werden. Insgesamt könnten die Kassen so pro Jahr um etwa 10 Milliarden Euro entlastet werden. Ob es diese Maßnahmen tatsächlich in den Koalitionsvertrag schaffen und ob sie im Anschluss auch umgesetzt werden, ist allerdings noch ungewiss. 

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