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Apotheken und Pharmaindustrie

Zusammenarbeit optimierbar

Apotheken und Pharmaindustrie profitieren im Idealfall von einer Zusammenarbeit. Im Alltag entstehen in Teilen jedoch hohe Reibungsverluste, die sich auch auf die eine Milliarde Patientenkontakte auswirken können, die Deutschlands Apotheken pro Jahr bewerkstelligen. Eine neue Studie, vorgestellt von Strategieberater Hagen Sexauer auf der Pharma World der Expopharm, zeigt Schwachstellen auf.
Isabel Weinert
28.09.2019  10:24 Uhr

Für die repräsentative Apothekenstudie kooperierte Sexauer mit der Amira®-Welt-Marktforschungabteilung. Befragt wurden 1451 Apotheker, PTA und PKA. In Summe antworteten 74 Prozent der PTA, 13 Prozent der Apotheker und 3 Prozent der PKA. Dabei war die Altersgruppe der 31 bis 40-jährigen am meisten vertreten.

Geht es darum, an Aktionen der Pharmaindustrie teilzunehmen, haben in Apothekenteams Apothekeninhaber und PTA das Sagen, so ein Ergebnis. Der Einfluss von Filialleitern ist hier mit 31 Prozent erstaunlich gering. Auf die Frage, welche Maßnahmen innerhalb der Apotheke richtig gut funktionieren, liegen Zugaben ganz oben – 82 Prozent der Teilnehmer stimmten dem zu. Auf Platz zwei stehen Marketingaktivitäten in Form von Gutscheinen.  Im Vorfeld über Aktivitäten der Pharmaindustrie informiert werden – das wünschen sich 86 Prozent der Befragten, denn häufig führt mangelnde Vorabinformation bei der Umsetzung zu Problemen. Auch von TV-Spots und anderen Werbekampagnen der Pharmaunternehmen erfahren Apothekenteams laut Umfrage oft zu spät. Da steht dann der Kunde, spricht ein Präparat aus der aktuellen TV-Werbung an, und es bleibt dem Zufall überlassen, ob PTA und Apotheker dazu schon etwas sagen können.

Schulung durch Außendienstmitarbeiter der Pharmafirmen sind für Apothekenteams ein großes Thema. Aus zahlreichen persönlichen Gesprächen in Apotheken gewann Sexauer den Eindruck, den Mitarbeitern sei eine Schulung innerhalb der Apotheke am liebsten.  In der Umfrage gaben außerdem 40 Prozent der Teilnehmer an, die Schulungen seien ihnen zu lang. Jeder Dritte monierte, dass Schulungsunterlagen und Kompetenz der Schulungen nicht zufriedenstellend seien. In Bezug auf Methoden und Didaktik herrscht unter den Befragten große Unzufriedenheit.

Jeder Fünfte fühlt sich vom Außendienst der Pharmaindustrie gestört, 10 Prozent sind hingegen völlig zufrieden. Allerdings empfinden 41 Prozent das Außendienst-Gespräch als nicht hilfreich. Von den Befragten wünscht sich außerdem knapp mehr als die Hälfte, dass sich der Außendienst vorher anmeldet beziehungsweise einen Termin abspricht. Während 15 Prozent den Außendienst stets als gut geschult erleben, sind 40 Prozent mit den Inhalten nicht zufrieden. Ein großes Manko liegt im Bereich der Reklamationen. Satte 86 Prozent geben an, mit der Abwicklung nicht zufrieden zu sein.

Das Fazit Sexauers: In der Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Pharmaindustrie besteht Optimierungspotenzial im Bereich der Vermarktungsaktivitäten, bei Schulungen und Reklamationen.

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