Zu wenig Organspenden in Deutschland |
Rahmel rief dazu auf, zu Lebzeiten eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen und diese in einem Organspendeausweis, in einer Patientenverfügung oder im digitalen Organspende-Register festzuhalten. Vergangenes Jahr sei nur bei 15,3 Prozent der möglichen Organspender ein schriftlicher Wille vorhanden gewesen.
Der DSO-Vorstand nannte es bedauerlich, dass die Initiative zur Einführung der Widerspruchslösung durch die Neuwahlen offensichtlich politisch nicht weiterverfolgt werde. Damit würde jeder zunächst als Organspender gelten – außer, er widerspricht. Derzeit sind Organentnahmen nur mit ausdrücklicher Zustimmung zulässig.
Die Erfahrung in anderen Ländern habe gezeigt, dass eine solche Regelung »eine Kultur der Organspende« fördere, sagte Rahmel. Aufklärung der Bevölkerung und Schulung der Klinik-Mitarbeiter blieben zentrale Maßnahmen, um die Zahlen zu steigern.