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Studie belegt
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Zu viele Nachrichten sind schlecht fürs Gemüt

Krieg, Klima, Corona: Zwanghafter Nachrichtenkonsum kann einer Studie zufolge mit Gesundheitsproblemen einhergehen. Menschen mit problematischem Nachrichtenkonsum haben häufiger psychische und körperliche Erkrankungen
AutorKontaktdpa
Datum 29.08.2022  16:00 Uhr

Das berichten Forschende der Texas Tech University im Fachjournal «Health Communication». Sowohl die Autoren selbst als auch nicht an der Studie beteiligte Experten geben dabei zu bedenken, dass die Daten nicht zeigen, ob der problematische Medienkonsum ursächlich für die Beschwerden ist oder ob weitere Faktoren Einfluss nehmen.

Für die Untersuchung hatte das Team um Bryan McLaughlin Daten einer Online-Umfrage unter 1100 Erwachsenen in den USA ausgewertet. Unter anderem wurden diese zu ihrem Medienkonsum befragt und sollten angeben, ob sie körperliche Beschwerden oder psychische Probleme haben. 16,5 Prozent der Befragten wiesen Anzeichen eines als sehr problematisch eingestuften Nachrichtenkonsums auf: Sie kontrollierten zwanghaft Nachrichten, konnten sich schwer von ihnen lösen und dachten auch hinterher noch darüber nach. Die Welt erscheine ihnen oft «wie ein dunkler und gefährlicher Ort», sagt McLaughlin. Laut den Ergebnissen haben solche Mediennutzer häufiger psychische oder körperliche Probleme.

Wenn man sich durch seinen Nachrichtenkonsum beeinträchtigt fühlt, sollte man sich eine Strategie zurecht legen. Man könne sich zum Beispiel sich auf eine gewisse Anzahl an Artikeln pro Tag beschränken, erklärt die Dr. Nora Walter, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der FOM Hochschule für Ökonomie und Management. «Oder man begrenzt sich zeitlich und nimmt sich zum Beispiel eine halbe Stunde zum Lesen. Sobald der Wecker klingelt, hört man auf.»

Auch die Autoren der Studie plädieren dafür, Nachrichten nicht ganz abzuschalten – sondern einen gesunden Umgang mit ihnen zu finden. Die Verantwortung hierfür sehen sie nicht nur bei den Nachrichtenkonsumenten selbst, sondern auch der Medienbranche. Journalisten sollten sich nicht nur auf aufmerksamkeitsgenerierende Geschichten konzentrieren, so McLaughlin.

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