Zehn Apotheker treffen heute Lauterbach |
Nach einem ersten Gespräch im Bundestag – damals noch ohne den Bundesgesundheitsminister – wurden die Apothekerinnen und Apotheker befragt, ob sich etwas verändert habe. / Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler
Neben Armin Noeske sind auch Ines Behnke von der Apotheke am Markt in Malchin, Claudia Semlow von der Löwen-Apotheke in Demmin und Christian Richter von der Stadt-Apotheke in Bad Wilsnack (Prignitz) zu Gast im Bundestag. Zu dem Gespräch hatten die Bundestagsabgeordneten Johannes Ahrlt und Wiebke Papenbrock, beide SPD, eingeladen. Beide werden bei dem Termin auch dabei sein.
»Es ist viel wert, dass Herr Lauterbach sich die Zeit nimmt und überhaupt zuhört«, sagt Noeske gegenüber der PZ. Der Termin sei nicht mit der ABDA abgesprochen, denn es gehe um eine »unverblümte Einschätzung« aus der Basis und die Probleme vor Ort, so Noeske. »Unsere Hoffnung ist, dass ein Funke von dem was wir mitbringen, zündet.«
Nach einem ersten Gespräch im Bundestag in ähnlicher Besetzung im November 2022 – damals noch ohne den Bundesgesundheitsminister – wurden die Apothekerinnen und Apotheker befragt, ob sich etwas verändert habe. »Es ist aktueller denn je. Und es ist schlimmer geworden als besser«, mahnt Noeske.
Zusammen haben die zehn Apothekerinnen und Apotheker aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ein 10-Punkte-Papier erarbeitet. »Es ist unser letzter Strohhalm der Hoffnung«, so Noeske. Der Überbegriff aller zehn Punkte sei die fehlende Wertschätzung des Berufes auf allen Ebenen, vor allem beim Thema Honorar. »Mit ›Apotheke light‹ macht Karl Lauterbach alles kaputt, mit dem Versandhandel macht er alles kaputt«, kritisiert der Apotheker. »Es kann so nicht weitergehen, wir sind alle ausgelaugt.«
Auf der Social-Media-Plattform »Instagram« schreibt Lauterbach kurz nach dem Treffen: »Guter Austausch, auch wenn nicht komplett einvernehmlich. Aber Rückmeldungen aus der Praxis sind immer wertvoll«.