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Erste FSME-Fälle

Zecken sind auch im Winter aktiv

Zecken sind mittlerweile fast ganzjährig in Deutschland aktiv. Zudem übertragen sie FSME-Viren zunehmend auch in Regionen, die noch gar nicht offiziell als Risikogebiete gelten, sagt ein Experte vom Nationalen Konsiliarlabor für FSME. Derzeit ist nur jeder Fünfte dagegen geimpft.
dpa
PZ
25.02.2025  17:00 Uhr

»Zecken gibt es inzwischen überall in Deutschland und es gibt sie das ganze Jahr über«, sagte Professor Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr. Es sei in ganz Deutschland möglich, sich mit FSME zu infizieren. Auch in diesem Jahr seien die Zecken bereits unterwegs und aktiv. Es gebe bereits die ersten Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen, sagte Dobler. »Bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen etwa drei Wochen. Die Infektionen müssen also mitten im Winter stattgefunden haben.«

FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Die Krankheit kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Bei 99 Prozent der Betroffenen fehlte laut Robert-Koch-Institut (RKI) ein Impfschutz. Bundesweit lag die Impfquote demnach im Jahr 2020 bei etwa 19 Prozent.

Ausweitung der offiziellen Risikogebiete gefordert

Ein Risiko für eine FSME-Infektion gibt es vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen.

FSME-Infektionen bei Menschen sind in Deutschland meldepflichtig. Insgesamt verzeichnete das RKI im vergangenen Jahr in Deutschland 686 FSME-Fälle, in Baden-Württemberg wurden nach diesen Kriterien 226 Fälle gemeldet, in denen die Betroffenen sehr schwer erkrankt und eingeschränkt sind. Nach einem Rekord im Jahr 2020 mit 718 Fällen sei 2024 das Jahr mit den zweithöchsten Fallzahlen gewesen.

Dobler empfiehlt grundsätzlich Impfungen unabhängig von der RKI-Karte zu Risikogebieten. Außerdem sollte ganz Deutschland als Risikogebiet bezeichnet werden und nicht mehr nur einzelne Gebiete. Bisherige Risikogebiete könnten künftig als Hochrisikogebiete herausgestellt werden. Auch eine allgemeine Impfempfehlung für ganz Deutschland wäre hilfreich, sagte Dobler. Der Impfschutz sei mit einer Effektivität von mehr als 97 Prozent überaus stark. Die FSME-Impfung zählt zu diejenigen, die perspektivisch auch von Apotheken durchgeführt werden könnten, wie in anderen Ländern bereits der Fall.

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