Zahnärzteschaft solidarisiert sich mit Apotheken |
Melanie Höhn |
14.06.2023 14:00 Uhr |
»Seite an Seite« steht die Zahnärzteschaft mit den Apotheken und kämpft gegen die »verfehlte Gesundheitspolitik des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) und seines Gesundheitsministers«. / Foto: IMAGO/Zoonar
Heute ist der große Protesttag der Apotheken, bei dem ein Zeichen gesetzt werden soll gegen Personalnot, steigende Kosten und Bürokratie – gefordert werden mehr Wertschätzung, eine bessere Honorierung und mehr Handlungsfreiräume. Auch die Bundeszahnärztekammer, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, die Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein und die Zahnärztekammer Nordrhein solidarisieren sich mit den Apotheken, wie sie in einem Schreiben an die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe mitteilten. Sie wollen »Seite an Seite« mit den Apotheken gegen die »verfehlte Gesundheitspolitik des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) und seines Gesundheitsministers« kämpfen.
»In der Pandemie haben die Gesundheitsberufe, wir alle, ob Apothekerinnen und Apotheker, Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte gemeinsam Enormes geleistet. Keinen Moment waren Patientinnen und Patienten mit ihren medizinischen Problemen allein oder ohne Betreuung«, heißt es in dem Schreiben. »Und ja, am Ende des Tages haben wir, weil wir eben mit viel Engagement auch das Risiko der Pandemie für uns selbst gemeistert haben, diese Belastung, so schwer sie auch gewesen sein mochte, für die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen mit unseren Teams gemeinsam erfolgreich bewältigt«.
Die Politik habe am Ende des Tages »nichts Besseres zu tun, als mit neuen Gesetzesvorhaben die ambulante Versorgung in Zahnarztpraxen oder die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und Apotheken vor Ort zu destabilisieren und zu schwächen«, heißt es weiter. »Anstelle den Praktiker zu fragen, Sie und uns zu fragen, was man zukünftig verbessern kann, um Personalnotstand, Fachkräftemangel und Lieferengpässe zu bekämpfen, ist ein Klimawandel in der Gesundheitspolitik eingetreten, der so nicht hinzunehmen ist«, so der Wortlaut des Schreibens. Es gebiete schon allein der »Respekt dem Anderen gegenüber zuzuhören – die Experten von Ihnen und von uns in die Entscheidungen mit einzubeziehen«. Eine solch »fahrlässige Gesundheitspolitik« führe am Ende zu einer Gefährdung der Versorgung und Behandlung der Patientinnen und Patienten in Deutschland«.