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Organspenden

Zahl steigt erstmals wieder

Erstmals seit Jahren gibt es wieder mehr Organspender in Deutschland. Obwohl das Jahr noch nicht zuende ist, zählt die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) bis dato mehr Spender als im gesamten vergangenen Jahr. Auch die Zahl der entnommenen Organe ist gestiegen.
Cornelia Dölger
23.11.2018  13:48 Uhr

Der in Frankfurt ansässigen DSO zufolge wurden bis Mitte November dieses Jahres insgesamt 832 Menschen als postmortale Organspender in Deutschland gezählt. Das ist ein Wert, der das Gesamtergebnis aus 2017 schon jetzt überflügelt. Damals lag die Zahl bei insgesamt 797 Spendern – der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Auch die Summe der entnommenen Organe steigt: Bislang wurden der DSO zufolge 2566 Organe aus Deutschland über Eurotransplant an Schwerkranke vermittelt. Den Großteil machten demnach Nieren aus (1317), gefolgt von Lebern (644), Lungen (286), Herzen (245), Bauchspeicheldrüsen (72) sowie zwei Dünndärmen.

»Jedes einzelne Organ bedeutet Hoffnung für schwerkranke Menschen, für die es keine anderen Therapiemöglichkeiten mehr gibt«, heißt es in einer Mitteilung der DSO. Als einen der Gründe für die positive Entwicklung sieht die Stiftung die anhaltende öffentliche Beschäftigung mit dem Thema. »Allein die verstärkte Aufmerksamkeit hat vermutlich in den vergangenen Monaten dazu geführt, dass Ärzte und Pflegende im Klinikalltag häufiger an die Möglichkeit von Organspenden denken und Kontakt zu uns aufnehmen«, so Axel Rahmel, medizinischer Vorstand bei der DSO. Auch in Familien ist die Diskussion um geringe Spenderzahlen demnach präsent, so dass sie die Frage nach einer Organspende im Falle eines Falles seltener unvorbereitet treffe.

Probleme in Entnahmekrankenhäusern

Tatsächlich liegt es offenbar weniger an der mangelnden Spendenbereitschaft der Bevölkerung als an unzureichender Organisation etwa in den Transplantationskliniken, dass die Spenderzahlen in Deutschland jahrelang zurückgingen. Die Skandale um manipulierte Wartelisten bei Transplantationen, die 2012 öffentlich wurden, trugen zwar zum Einbruch bei, doch inzwischen sehen Studien auch Probleme in den Entnahmekrankenhäusern als Ursache für den niedrigen Stand. Diese meldeten potenzielle Spender zu selten, haben laut »Ärzteblatt« etwa Forscher der Uniklinik Kiel in einer deutschlandweiten Studie mit mehr als 100.000 Behandlungsfällen herausgefunden.

Um so erfreuter zeigte sich die DSO jetzt über den Wiederanstieg der Zahlen. Laut Rahmel nahm die Zahl der organspendebezogenen Kontakte durch die Kliniken mit der DSO von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 25 Prozent zu. »Das Erkennen und Melden möglicher Organspender ist der erste und somit besonders wichtige Schritt im Organspendeprozess«, hieß es.

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