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UNAIDS-Bericht

Zahl der Aids-Todesfälle seit 2014 kaum gesunken

Weltweit haben sich im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Menschen neu mit HIV angesteckt, heißt es im neuesten Bericht der Organisation UNAIDS. Das sei ein Rückgang um 16 Prozent seit 2010. Die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle ist allerdings immer noch hoch. Sie könnte niedriger sein, wäre der Zugang zu HIV-Mitteln weltweit besser.
PZ/dpa
16.07.2019  14:00 Uhr

2018 lebten nach Schätzung von UNAIDS, dem UN-Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids,  eine Million mehr Menschen mit HIV als im Jahr davor. Insgesamt sind es weltweit etwa 37,9 Millionen. Davon wurden nur gut 60 Prozent mit den lebenswichtigen antiretroviralen Medikamenten versorgt. 770.000 Menschen starben 2018 an Erkrankungen im Zusammenhang mit Aids. Das ist laut UNAIDS zwar ein Rückgang von 33 Prozent gegenüber 2010. »Der Kampf gegen die Krankheit ist noch lange nicht gewonnen«, schreibt jedoch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Der Verein beklagt, dass die Zahl der Todesfälle anders als angestrebt zuletzt kaum gesunken sei.

»Wir können nicht feiern oder über Erfolge sprechen, während Hunderttausende weiterhin jedes Jahr an Aids sterben, weil sie keinen Zugang zur HIV-Grundversorgung haben«, sagt Dr. Gilles Van Cutsem, HIV-Experte von Ärzte ohne Grenzen. »Denn sie leben entweder in Ländern, die vernachlässigt werden, oder sie sind Teil vernachlässigter Bevölkerungsgruppen, oder die Politik hat sie ignoriert.«

Nach wie vor sind laut UNAIDS-Bericht Ost- und Südafrika die am stärksten von HIV betroffene Region, mit 20,6 Millionen Infizierten. Dort mache aber vor allem Südafrika gute Fortschritte: Die Zahl der neuen Infektionen sei seit 2010 um 40 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Todesfälle sei im gleichem Umfang reduziert worden. 

In Osteuropa und Zentralasien dagegen hält der besorgniserregende Aufwärtstrend neuer HIV-Infektionen an: Im vergangenen Jahr stieg dort die Zahl der Menschen, die mit dem Aids-Erreger infiziert sind, um 29 Prozent. Insgesamt seien in der Region mit Russland, der Ukraine und rund einem Dutzend anderen Ländern etwa 1,7 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Auch im Nahen Osten und Nordafrika sowie in Lateinamerika stiegen die Zahlen. 

In Deutschland sank die Zahl der HIV-Neuansteckungen zuletzt, wie das Robert-Koch-Institut zum letzten Welt-Aids-Tag am 1. Dezember berichtet hatte. Die Zahl der Neuinfektionen wurde für 2017 auf etwa 2.700 Fälle geschätzt.

Um Aids besiegen zu können, seien deutlich mehr politische Anstrengungen nötig, mahnt die UNAIDS-Direktorin Gunilla Carlsson. Während einige Länder sehr erfolgreich seien, gebe es in anderen Regionen besorgniserregendes Versagen. Die Vereinten Nationen streben an, die Aids-Epidemie bis 2030 zu beenden, also Neuansteckungen zu verhindern und den Zugang zu Medikamenten zu gewährleisten.

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