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Physische Mehrheit

06.12.1999  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag HERBA-CHEMOSAN

Physische Mehrheit

von Thomas Bellartz, Frankfurt am Main

Die Auseinandersetzung um die Aktienmehrheit bei der österreichischen Herba Chemosan Apotheker-AG geht in die nächste Runde. In einer bundesweit verbreiteten Presseerklärung des Vorstandes der Gehe AG wurde mitgeteilt, dass sich "schon mehr als die Hälfte der Herba Chemosan-Aktionäre für eine Partnerschaft mit der Gehe entschieden" hätten. Bei der konkurrierenden Sanacorp AG in München nahm man die neuerliche Offensive der Gehe gelassen auf.

So war auch im aktuellen Quartalsbericht der Sanacorp noch einmal die Rede davon, dass sich derzeit 52,5 Prozent "im physischen Besitz" in Planegg befinden. Darüber hinaus habe man Optionen auf ein weiteres Prozent der Aktien.

Wie schon auf der Vertreterversammlung der Sanacorp eG in Ludwigsburg und im vorausgegangenen exklusiven PZ-Interview bezog der Sanacorp-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Brink auch auf der Hauptversammlung der AG im Münchener Hilton am Mittwoch (siehe Bericht auf dieser Seite) deutlich Stellung. Die Aktienmehrheit liege, ob dies nun der Herba-Chemosan-Vorstand so unterstütze oder nicht, mit 52,5 Prozent bei der Sanacorp.

Es gebe zwischen den Aktionären, darunter zahlreiche österreichische Apotheker, und der Sanacorp über den jeweiligen Aktienerwerb natürlich rechtsgültige Verträge. Zudem habe man den Aktionären bereits für jede erworbene Aktie 12.000 Schilling gezahlt. Die Differenz zum offiziellen Kaufangebot von 17.000 Schilling erhalten die Aktionäre bei Eintragung der Aktien. Dieser Eintragung ist der Herba-Vorstand bislang jedoch noch nicht nachgekommen. Im übrigen interpretierte man die Gehe-Äußerungen bei der Sanacorp beinahe wie eine Aufforderung zum Vertragsbruch.

Am Nikolaustag startete die Gehe eine Serie von Informationsveranstaltungen, die Apotheker und Aktionäre in Wien, Graz und Linz über die Ziele des Unternehmens aufklären soll. Eine Roadshow zu identischen Orten ist auch bei der Sanacorp für Mitte Januar 2000 vorgesehen.

In der Gehe-Pressemitteilung heißt es, dass über die Hälfte der 1800 Herba-Chemosan-Aktionäre ihre Aktien an die Gehe verkauft hätten. Insider wissen natürlich, dass – auch nach österreichischer Gesetzgebung - die Anzahl der Aktionäre keine echte Bedeutung für eine Kontrolle des Unternehmens hat; hier gilt nur die insgesamte Aktienmehrheit. Bei der Sanacorp reagierte man auf die Verlautbarungen aus Stuttgart entsprechend gelassen. Das sei "nur heiße Luft". Top

© 1999 GOVI-Verlag
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