Arzneimittel-Hotlines bei britischen Firmen |
26.10.1998 00:00 Uhr |
Wirtschaft & Handel
Laut der Association of British Pharmaceutical Industry, ABPI, verstoßen derartige Informationsangebote der Industrie an den Endverbraucher solange nicht gegen geltende Werbebestimmungen, wie die erteilten Informationen "pädagogischen und nicht werbenden Charakter" haben. Umfragen bei Patienten und Ärzten hätten ergeben, daß die Mehrheit dieser Gruppen für kostenlose telefonische Informationsdienste der Industrie seien. Eine weitere Umfrage im Auftrag der Privaten Krankenversicherung PPP Healthcare bei 1000 Patienten und 300 Primärärzten ergab: 75 Prozent der befragten Patienten und immerhin 70 Prozent der befragten Ärzte befürworten diese Hotlines.
Innerhalb der britischen Apothekerschaft gibt es dagegen keine zustimmende Mehrheit. Die Royal Pharmaceutical Society (RPS) in London sieht die Gefahr eines Mißbrauchs der Hotlines als Marketinginstrument. Zunächst müsse sichergestellt sein, daß die erteilten Ratschläge objektiv seien. Das sei derzeit nicht gewährleistet. In Großbritannien ist die direkte Verbraucherwerbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel verboten.
PZ-Artikel von Arndt Striegler, London
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