Wirtschaft & Handel
"Wie können wir Ihnen helfen? Wir haben natürlich ein großes Interesse
daran, daß Sie hierbleiben", sagte der hessische Ministerpräsident Hans
Eichel bei seinem Besuch der Stada Arzneimittel AG am 5. September in
Bad Vilbel-Dortelweil. Doch sehr lang war die Wunschliste des
Unternehmens nicht.
Das größte Problem, so Dr. Hans-Martin Schwarm, Bereichsleiter
Qualitätssicherung und Pharmazeutische Entwicklung, sei die Dauer des
Zulassungsverfahrens. Doch dafür seien ja nicht Länderbehörden, sondern das
Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte zuständig.
Die Landesregierung könne dem Unternehmen aber bei der Suche nach qualifizierten
wissenschaftlichen Beratern zur Entwicklung neuer Konzepte helfen. Häufig sei es
nötig, teure Beraterfirmen zu beauftragen, obwohl Universitäten das gleiche
Know-how besitzen. Eichel sagte dem Unternehmen in diesem Punkt seine
Unterstützung zu.
Die Stada-Vertreter führten den Ministerpräsidenten zunächst durch das
Firmengebäude. Eichel besichtigte den Produktionsbereich sowie die Labors, in
denen die Qualitätskontrollen stattfinden, und sprach dort mit den Mitarbeitern des
Pharmaherstellers. Zufrieden äußerte sich das Unternehmen über seine
wirtschaftliche Situation. Zur Zeit besetzt es Platz sieben der deutschen
Pharmafirmen nach der Anzahl verkaufter Packungen. Bei den Generikaherstellern
belegt Stada Rang vier. Für 1997 wird mit einem zweistelligen Umsatzwachstum
gerechnet.
PZ-Artikel von Monika Noll, Bad Vilbel
© 1997 GOVI-Verlag
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