Wirtschaft & Handel
Die Gießener Justus-Liebig-Universität hat gemeinsam mit
Wissenschaftlern aus sieben europäischen Ländern ein Projekt zur
Untersuchung von Schwermetallgehalten in der Nahrungskette ins Leben
gerufen.
Einbezogen sind die Gießener Institute Tierzucht und Haustiergenetik, Hygiene und
Umweltmedizin sowie das Zentrum für Umwelttechnologie der Fachhochschule
Gießen-Friedberg. Das bis 2002 geplante Projekt wird mit 520.000 DM aus
Mitteln der Europäischen Union finanziert. Die Forschungsergebnisse sollen unter
anderem bessere Vergleichs- und Überprüfungsmöglichkeiten von Grenzwerten der
Schwermetallbelastung liefern.
In ausgewählten Dörfern in Polen, Rumänien und Bulgarien werden vor allem die
Blei- und Cadmiumgehalte in Böden, Luft, Pflanzen sowie Nahrungs- und
Futtermitteln untersucht, meldet dpa. Wie Christiane Willeke-Wetstein vom Institut
für Tierzucht und Haustiergenetik bei der Vorstellung des Projekts weiter ausführte,
wurden solche Orte ausgewählt, die in der Nähe von industriellen
Verschmutzungsherden, wie Stahlwerken und Erzminen, gelegen sind, und deren
Bewohner sich nahezu ausschließlich von Lebensmitteln aus der eigenen Produktion
ernähren. Die Untersuchung konzentriert sich vorwiegend auf Kinder, die durch
Schwermetallbelastungen besonders gefährdet sind. Insbesondere Kontaminationen
mit Blei verursachen Wachstums- und mentale Entwicklungsstörungen.
Artikel von der PZ-Redaktion
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