Wirtschaft & Handel
Boehringer Ingelheim hat in Anwesenheit von Bundesforschungsminister
Dr. Jürgen Rüttgers am Standort des Tochterunternehmens Dr. Karl
Thomae in Biberach an der Riss ein neues Forschungsgebäude für
Pharmakologie und Pharmakokinetik eingeweiht.
Der Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von über 6000 Quadratmetern auf sechs
Geschoßebenen entstand in 18 Monaten Bauzeit und ist mit großzügig
dimensionierten Laboratorien und modernen Technologien
(Flüssigchromatographie/Tandem-Massenspektrometrie, in vitro-Techniken,
Laborroboter, Laborinformations- und Datenbanksystemen) ausgestattet. In ihm
finden rund 100 Mitarbeiter der Abteilung Pharmakokinetik und Metabolismus einen
Arbeitsplatz. Das Investitionsvolumen beträgt 33 Millionen DM.
15 Laboratorien stehen speziell für die Bioanalytik sowie Pharmakokinetik und 18
weitere Laboratorien der kardiovaskulären und onkologischen Forschung zur
Verfügung. Hinzu kommen zahlreiche Funktions- und Nebenräume, wie Zellkultur,
Kühllabor, Zentrifugenraum, Probenvorbereitungsraum und ELISA-Roboterraum.
Integriert wurden auch das neu konzipierte Radiosyntheselabor mitsamt den vom
Strahlenschutz vorgeschriebenen Sondereinrichtungen. Ökologische Akzente sind
laut Boehringer Ingelheim bei der Realisierung des Projekts nicht außer acht gelassen
worden: Dies verdeutliche auch eine Solaranlage auf dem Dach.
Wie der stellvertretende Sprecher der Unternehmensleitung, Professor Rolf Krebs,
bei der Einweihung am 22. August 1997 ausführte, verfolgt der
Unternehmensverband Boehringer Ingelheim mit seiner Pharmaforschungs- und
Entwicklungsstrategie ehrgeizige Ziele. Bis zum Jahr 2001 wolle er mit der
Entwicklung von Substanzen mit deutlichem therapeutischem Fortschritt den
Pharmaumsatz auf 10 Milliarden DM verdoppeln. Hierzu sollen kürzere
Entwicklungszeiten und die Konzentration auf die Hauptgebiete Herz/Kreislauf,
Atemwege, Zentrales Nervensystem, Onkologie, Virologie und Immunologie mit
beitragen. Ziel des Unternehmens sei es auch, einen pharmaökonomischen Beitrag
zu leisten, indem Therapiekosten optimiert und Folgekosten für die Gesellschaft
vermieden werden.
Artikel von der PZ-Redaktion
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