Wirtschaft & Handel
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern konnte
Gehe, Stuttgart, in ihrem Kerngeschäft um 22 Prozent auf 240 Millionen
DM steigern, wie die Gesellschaft in dem jüngsten Aktionärsbrief ausführt.
Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 8,1 Prozent auf 12,7 Milliarden
DM. Unter Einbeziehung der 1997 verkauften Geschäfte in Großbritannien
ergebe sich ein Anstieg des Umsatz um 2,6 Prozent und des Ergebnisses von
5,7 Prozent.
Während im Bereich Pharmagroßhandel die Gehe-Gruppe (Deutschland und
Tschechien) "lediglich technisch bedingt" einen leichten Umsatzrückgang von 0,5
Prozent auf 2.678 Millionen DM hinnehmen mußte (Vorzieheffekt aufgrund der
neuen Zuzahlungsregelung ab Juli 1997), konnte die OCP-Gruppe (Frankreich,
Belgien, Italien und Portugal) beim Umsatz um 7,5 Prozent zulegen. Motor war hier
laut Gehe das Wachstum im französischen Arzneimittelmarkt. Die AAH-Gruppe
(Großbritannien und Irland) steigerte ihren Umsatz um 20 Prozent (beziehungsweise
8 Prozent in der Landeswährung) auf 3.349 Millionen DM und konnte ihren
Marktanteil weiter ausbauen.
Im Geschäftsbereich Apotheken-Einzelhandel (Großbritannien und Irland)
erwirtschaftete Gehe im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 13,3 Prozent (oder 3
Prozent in der Landeswährung) auf 1.187 Millionen DM. Die Ergebnisentwicklung
soll deutlich über dem Vorjahr liegen. Keine Ausweitung der Erlöse waren im
Geschäftsbereich Gesundheitsdienste (Umsatz 150 Millionen DM) zu erreichen,
während der Bereich Versandhandel ein Umsatzplus von 19,8 Prozent auf 527
Millionen DM erzielte. Durch Erwerb des schwedischen Versandhändlers Gerdmans
Inredningar sei die Gruppe Kaiser und Kraft nunmehr in 16 europäischen Ländern
sowie USA und Kanada vertreten.
Für das Gesamtjahr rechnet der Gehe-Vorstand mit einem erfolgreichen
Geschäftsverlauf und erwartet - trotz der Firmenverkäufe in Großbritannien - einen
Umsatz auf Vorjahresniveau sowie eine weitere Verbesserung der Rendite.
Artikel von der PZ-Redaktion
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