Wirtschaft & Handel
Unter dem Motto "Der Euro kommt" hat Boehringer Ingelheim
zusammen mit der Deutschen Bank und unter Beteiligung der
Pharmazeutischen Zeitung vier Veranstaltungen in Wiesbaden, Frankfurt
am Main und Düsseldorf durchgeführt. Insgesamt nahmen rund 700
Apothekerinnen und Apotheker die Gelegenheit wahr, sich über die
Konsequenzen der Euro-Einführung für ihre Apotheken und für ihre privaten
Anlagen zu informieren.
Unter der Moderation von Helmut Lange, Leiter Apotheken-Service bei Boehringer
Ingelheim und Initiator der Seminarreihe, stellte seitens der Deutschen Bank in
Wiesbaden und Frankfurt Dr. Werner Becker und in Düsseldorf Dieter J. Esser
Chancen und Risiken des Euros für die Wirtschaft und den Kapitalmarkt vor. Beide
Referenten befürworteten die Einführung des Euros, der seit Anfang Mai
beschlossene Sache sei. Der Euro werde dazu beitragen, den Wirtschaftsraum
Europa im Welthandel konkurrenzfähiger zu machen. Die deutsche Wirtschaft werde
besonders vom Euro profitieren, da die Wechselkursschwankungen wegfielen, die
bisher der Wirtschaft rund 40 Milliarden DM Kosten bereitet hätten. Die Frage des
"Ob" stelle sich also nicht mehr, jetzt mußten die Fragen des "Wie" beantwortet
werden.
Wie die Apotheken insbesondere in der Übergangsphase vom 1. Januar 1999 bis
31. Dezember 2001 sich auf die Währungsumstellung vorbereiten sollten, erläuterte
Dr. Hartmut Morck, Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung. Wichtig sei vor
allem, mit den Softwarehäusem die Umstellung der Apotheken-EDV zu sprechen,
damit ab 1. Januar 2002, wenn der Euro offiziell auch im Barverkehr Zahlungsmittel
wird, die Kassensysteme reibungslos auf Euro umstellbar sind. Die Banken werden
ab Januar 1999 die Konten doppelwährungsfähig führen, so daß jeder Bankkunde
den unbaren Geldverkehr sowohl in DM als auch in Euro ablesen kann.
Die Diskussion nach den Vorträgen zeigte deutlich die Vorbehalte gegen die neue
Währung und den großen Informationsbedarf auch bei den Apothekerinnen und
Apothekern. Allen Bundesbürgern muß dieses klar werden: Am 1. Januar 1999
findet keine Währungsreform statt, sondern eine Währungsumstellung. Dies stellten
alle Referenten heraus. Der Wert bleibt der gleiche. Es gilt, nur Beträge durch dem
Umrechnungsfaktor, der um 1,95 liegen wird, zu dividieren. Es wird sicher eine
geraume Zeit dauern, bis die emotionale Bindung der Deutschen an die DM
abgebaut sein wird und neues Vertrauen in den Euro aufgebaut werden kann. Die
Bänker ermutigten die Zuhörer, schon heute dieses Vertrauen in den Euro zu haben.
Artikel von der PZ-Redaktion
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