Pharmazeutische Zeitung online

Berlin-Chemie wächst trotz Rußlandkrise

01.03.1999  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag

Berlin-Chemie wächst
trotz Rußlandkrise

von Stephanie Czajka, Berlin

"Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, daß wir überhaupt in Westdeutschland Fuß fassen." Hansjürgen Nelde, Vorstandsvorsitzender der Berlin-Chemie präsentierte auf einer Pressekonferenz in Berlin Umsatz- und Wachstumsdaten des vergangenen Jahres. Ein Viertel ihres Inlands-Umsatzes (netto 183 Millionen DM) erwirtschaftete die ehemals ostdeutsche Firma in den alten Bundesländern. 1996 waren es nur 12 Prozent. Schlüssel zum Erfolg sei die Innovationsfreudigkeit der Firma, sagte Nelde. Die Hälfte des Umsatzes in Deutschland wurde mit Präparaten erzielt, die seit höchstens drei Jahren auf dem Markt sind.

Je erfolgreicher Berlin-Chemie auf dem gesamtdeutschen Markt ist, desto interessanter wird die Firma, die zur italienischen Menarini-Gruppe gehört, für internationale Kooperationen. Es gebe einige Comarketing-Abkommen mit anderen Firmen, sagte Vorstandsmitglied Dr. Reinhard Uppenkamp. Für Torem* (Torasemid) gibt es eine Kooperation mit der Firma Roche. Nebilet* (Nebivolol) wurde bei Menarini entwickelt. Benalapril* (Enalapril) stammt aus den Laboratorien der Berlin-Chemie.

Auf internationalem Parkett war die Firma wegen der Wirtschaftskrise in Rußland weniger erfolgreich. Der Anteil des Rußlandgeschäftes liegt bei 30 Prozent, die Krise dort kostete die Firma rund 30 Millionen Mark, sagte Dr. Peter Krauss, stellvertretender Vorstandvorsitzender. Inzwischen habe das Unternehmen aber auf Grund guter Kooperationen wieder den ursprünglichen Stand erreicht, der Zahlungseingang habe sich normalisiert. "Uneingeschränkt positiv" entwickelte sich das Geschäft mit Polen (plus 152 Prozent), Tschechien, der Slowakei und dem Baltikum, sagte Krauss. Insgesamt betrug der Netto-Umsatz im Ausland 133 Millionen Mark, der Export stieg im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent. Im Inland stieg der Umsatz um 17 Prozent.

Der Gewinn der Firma sei noch nicht ermittelt, sagte Nelde. Er werde gering ausfallen, da die Firma "jede gewonnene Mark" neu investiere. In Rußland ist der Bau einer Produktionsstätte geplant, in China wird ein Vertriebsnetz aufgebaut; zehn Präparate sind dort bereits zugelassen. In Deutschland wird zum ersten April 1999 das Schmerzmittel Dexketoprofen auf den Markt kommen, im Herbst ist die Einführung von Brivudin (gegen Herpes Zoster) geplant. Ende dieses Jahres will Berlin-Chemie in Deutschland 1600 Mitarbeiter beschäftigen, damit wäre wieder der Stand von 1991 erreicht. Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa