Wirtschaft & Handel
Noweda rentabel und erfolgreich
"Stets waren
wir bemüht, schnell und flexibel auf die immer
schwieriger werdenden bürokratischen Regelungen im
Gesundheitswesen zu reagieren." So begrüßte der
Aufsichtsratsvorsitzende Ingo Dinger der
Noweda-Apothekergenossenschaft über 200 Apothekerinnen
und Apotheker am 27. November 1996 in Essen zur 58.
Generalversammlung. Dem gemeinsamen Unternehmen sei es
gelungen, auch im Geschäftsjahr 1995/96 "gut,
erfolgreich und von hoher Anziehungskraft"
dazustehen. Nach den Darlegungen des
Vorstandsvorsitzenden Dr. Dietrich-L. Meyer sind im
vergangenen Geschäftsjahr 334 Apotheker als neue
Mitglieder beigetreten. Unter Verrechnung der Abgänge
hat die Noweda 4303 Eigentümer. Ihre Zahl sei in den
letzten zehn Jahren durchschnittlich pro Jahr um 287
angestiegen und habe sich von 1430 in 1989 zum 30. Juni
1996 verdreifacht.
Die Unternehmen der Noweda Gruppe an den
Standorten Essen, Köln/Frechen, Münster,
Bielefeld/Herford, Leipzig/Taucha verfehlten nur knapp
die Zwei-Milliarden-Marke mit ihrem Gesamtbruttoumsatz.
Nach Abzug von Rabatten und Skonto verblieb ein
Nettoumsatz von 1,824 Millionen DM. Mit dieser erneuten
Steigerung über 10 Prozent liege die Noweda damit weit
über der Wachstumsrate des Marktes (von 5 und 6
Prozent). Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit liegt nach Abzug
"beträchtlicher Vorsorgemaßnahmen", wie Meyer
betonte, bei 27,2 Millionen DM. Rechne man die erfolgte
Reservenbildung einschließlich der damit verbundenen
Steuern aus dem Jahresergebnis heraus, liege die
Umsatzrendite aus dem operativen Geschäft bei über 2
Prozent.
Der verbleibende Jahresüberschuß von 8,884 Millionen DM
erlaube es, eine gute, wieder weit über dem Kapitalzins
liegende Dividende auszuschütten. Auf Vorschlag von
Vorstand und Aufsichtsrat soll eine Rendite von 9 Prozent
plus 2 Prozent Boni für die ersten vier Grundanteile und
eine Rendite von 10,8 Prozent plus 2,4 Prozent ab dem
fünften Anteil gezahlt werden. Der Verwendungsvorschlag
des Bilanzgewinns von 7,907 Millionen DM der Noweda eG
fand übrigens einstimmiges Plazet. 6,710 Millionen DM
werden ausgeschüttet und 1,196 Millionen DM gehen in die
Rücklagen. Ebenso einstimmig erfolgte auch die
Genehmigung des Jahresabschlusses sowie die Entlastung
von Vorstand und Aufsichtsrat.
Priorität in der Geschäftspolitik haben die
Mitglieder
Mit Blick auf ein gemeinsames Europa liegt für Vorstand
und Aufsichtsrat der Noweda die oberste Priorität
"zu Hause im eigenen Markt, von dem wir alle noch
nicht wissen, wie er nach weiteren Reformmaßnahmen
morgen und übermorgen aussehen wird." Im
Mittelpunkt der Geschäftspolitik stünden die inzwischen
auf 4500 angewachsenen Mitgliedsapotheken, die Kunden und
Eigentümer des Unternehmens sind. Dennoch werde der
europäische Markt auf gute Chancen hin beobachtet.
PZ-Artikel von Erdmuthe Arnold, Essen
© 1996 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de