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Die Megaketten fusionieren

03.10.2005  00:00 Uhr
Großbritannien

Die Megaketten fusionieren

von Thomas Bellartz, Berlin

In Großbritannien wächst ein neuer Drogerie-Apothekenketten-Riese: Boots und Alliance UniChem haben sich auf eine Fusion verständigt. Experten werten den Zusammenschluss als Signal für eine neuerliche Marktkonsolidierung.

Die britischen Branchengrößen Boots und Alliance UniChem haben sich auf eine milliardenschwere Fusion geeinigt. Der neue Konzern mit mehr als 3000 Drogerien und einem Jahresumsatz von 13 Milliarden Pfund (19 Milliarden Euro) werde den Namen Alliance Boots tragen, hieß es am Montag in London. Der Wert des fusionierten Unternehmens wird auf sieben Milliarden Pfund geschätzt.

Aktionäre von Boots werden mit 50,2 Prozent die Mehrheit halten, Alliance UniChem-Aktionäre kommen auf 49,8 Prozent. Die Synergieeffekte aus der Streichung von Doppelfunktionen und optimierten Verkauf beziffert Boots vom vierten Jahr an auf jährlich mindestens 100 Millionen Pfund nach Steuern. Das neue Unternehmen wird vom bisherigen Boots-Chef Richard Baker geführt. Alliance UniChem stellt mit George Fairweather den Finanzvorstand. Die 1997 aus der Fusion von Alliance Santé und UniChem entstandene Alliance UniChem ist im Groß- und Einzelhandel mit Pharma- und Kosmetikprodukten in zwölf europäischen Ländern aktiv. In Deutschland hält das Unternehmen eine Beteiligung von 29,99 Prozent am Pharmagroßhändler ANZAG (Andreae-Noris Zahn AG). Boots hat ein Netz aus rund 1400 Drogerien.

An der Londoner Börse wird Boots, dessen Aktienkurs in der vergangenen Woche nach einer Gewinnwarnung unter Druck geriet, derzeit mit etwa 4,4 Milliarden Pfund bewertet, während Alliance UniChem auf rund 3,1 Milliarden Pfund kommt. Am Montag stiegen Aktien von Alliance UniChem zeitweise um 4,10 Prozent auf 902 Pence. Boots-Papiere kletterten sogar um 6,33 Prozent auf 647 Pence.

Die beiden Unternehmen kämen nach Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres zusammen auf einen Umsatz von rund 14,3 Milliarden Pfund sowie einen Gewinn von 473 Millionen Pfund ­ wobei Alliance UniChem rund 62 Prozent zum Umsatz und Boots knapp 64 Prozent zum Gewinn beigesteuert hätte. Auch ohne die zum Verkauf stehende Arzneimittel-Sparte Boots Healthcare International lag der Boots-Gewinn über dem von Alliance UniChem.

Boots treibt unterdessen den Verkauf der Arzneimittelsparte voran. Für die auf 1,43 Milliarden Pfund geschätzte Sparte mit verschreibungsfreien Medikamenten und Kosmetik-Produkten wie Clearasil sollen Presseinformationen zufolge Pharmakonzerne wie Bayer, GlaxoSmithKline, Pfizer, Johnson & Johnson sowie Novartis Gebote abgegeben haben. Von dem Nachsteuererlös will Boots 400 Millionen Pfund behalten und den Rest als Sonderdividende an seine Aktionäre ausschütten. Top

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