Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

MGDA-Treffen für Industriepartner

Datum 06.07.1998  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel

Govi-Verlag

MGDA-Treffen für Industriepartner

Die Marketinggesellschaft deutscher Apotheker - MGDA hatte Mitte Juni die pharmazeutische Industrie in das Deutsche Apothekerhaus nach Eschborn zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Zentrale Themen waren dabei ein Rückblick auf die erfolgreichen Aktionen im ersten Halbjahr, die Vorstellung der Maßnahmen bis Ende 1998 wie auch ein Ausblick auf das folgende Jahr. Mehr als 30 Industrieunternehmen haben die Möglichkeit genutzt, um sich über ein gemeinsames Engagement mit den Apotheken sowie über die neuen Marketingmaßnahmen zu informieren. Die MGDA wies als ein erstes Fazit auf einen erfolgreichen Start mit hoher Beteiligung der Apotheken, eine starke Unterstützung der Landesapothekerverbände und eine rege Beteiligung der Industriepartner hin.

Die Sicherung und Stärkung der Selbstmedikation in Apotheken und damit auch des Vertriebsweges Apotheke sowie die Herausstellung der Beratungskompetenz der Apotheker sind die vorrangigen Ziele. Gregor Ulrich, Geschäftsführer der MGDA, bekräftigte in seiner Einführung die Gemeinsamkeiten der Partner aus den Apotheken, den Landesapothekerverbänden und der Industrie. Nur das gemeinsame und abgestimmte Vorgehen aller Beteiligten werde die Chancen der Apotheken in Zukunft erhöhen. Die Marketinggesellschaft sei hier als Mittler und Drehscheibe für alle Partner positioniert. Mit einem neuen Konzept und vielen Aktivitäten sei man in dieses Jahr gestartet.

So sind bereits vier Beratungsaktionen erfolgreich umgesetzt worden, berichtete Ernst Maurer. Das zeitgleiche Thematisieren eines Indikationsbereichs in vielen Apotheken über die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten wie Schaufenster, HV-Tisch, persönliche Beratung und die Information über Handzettel habe sich als ein erfolgreicher Ansatz erwiesen. Bis Ende 1998 seien vier weitere Beratungsaktionen geplant. Darüber hinaus hätten Vertreter der Industrie für 1999 bereits Interesse an dieser Form der Zusammenarbeit gezeigt.

Bausteine des Marketingkonzepts

Das Marketingkonzept beinhaltet mehrere Bausteine, die Diethard Grundl, MGDA-Ansprechpartner für die Industrie, vorstellte. Neben den Beratungsaktionen wird derzeit der MGDA-Report vorbereitet, ein Informationsmedium, das unter anderem über die Marketingaktionen, die Erfahrungen von Apotheken, über die Industriepartner und die geplanten Maßnahmen berichten soll. Die Marktliste, eine Gesamtübersicht aller Partnerprodukte, ist dem Report beigeheftet. Showindow heißt das neue Dekorationssystem, das unterstützt und gefördert wird. Dieses für Apotheker unentgeltliche Angebot umfaßt einen Alu-Dekorahmen mit integrierter Beleuchtung und einem etwa 14tägigen Dekorationsservice. Dafür stelle die Apotheke für wenigstens ein Jahr einen Schaufensterplatz zur Verfügung. Das Weiterbildungsprogramm MGDA-Forum soll im zweiten Halbjahr 1998 den Apothekenleitern und das Forum PTA den Apothekenmitarbeitern angeboten werden.

Diese Schulungs- und Fortbildungsseminare finden auf regionaler Ebene statt und sind somit leicht erreichbar, wie Grundl ausführte. Sie bieten Fachinformationen und -trainings zu wirtschaftlichen und indikationsbezogenen Themen an. Mit dem Marktdatenservice, einer Kooperation zwischen der IMS, Frankfurt, und der MGDA, kann der Apotheker seine eigene Apothekensituation mit den globalen Kennzahlen der Produkt- und Indikationsgruppen vergleichen. Eine Marktdatenanalyse zur eigenen Apothekenbewertung und -optimierung, ein Geschenkservice, Reiseangebote und Produktangebote für Apotheken runden das derzeitige Gesamtmarketingpaket der MGDA ab.

Apothekenkunden ändern ihr Gesundheitsverhalten

Professor Dr. Gerhard F. Riegl, Institut für Management im Gesundheitsdienst, Augsburg, diskutierte mögliche Entwicklungen im Gesundheitsmarkt: Die Apotheke als Tor zum Gesundheitskunden der Zukunft. Diese Kunden, so Riegl, werden auf die politisch und gesetzlich vorgegebenen Bedingungen reagieren und ihr Gesundheitsverhalten ändern.

Aus einer Verbraucherumfrage ergeben sich Argumente für den Wettbewerbsvorteil der Apotheken. Die Befragten sahen unter anderem zu 82 Prozent einen Vorteil in der zuverlässigen Beratung, zu 50 Prozent in der Apothekenexklusivität, zu 41 Prozent bei der Zustellung und zu 26 Prozent in dem positiven Einkaufserlebnis. Für die Industrie war eine Bewertung von Riegl über die Werbekapazität von Interesse. Am Beispiel von 200 Besuchern einer Apotheke pro Tag ergeben sich 4,2 Millionen face-to-face Kontakte bundesweit und täglich. Umgesetzt auf eine Woche sind dies bundesweit 20 Millionen Kontakte, die für Gespräche und Beratungen genutzt werden können.

Riegl empfiehlt der Industrie, ihr Marketing für die Apotheken zu verstärken und am HV-Tisch die Produktqualtität und Beratungskompetenz der Apotheker zu ergänzen. Die Apotheken wurden allerdings auch von ihm aufgefordert, sich stärker als bisher über ihre Kunden, deren Wünsche und Erwartungen, sowie deren zukünftige Entwicklung, Gedanken zu machen.

PZ-Artikel von Rainer Schilling, Eschborn
Top

© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa