Wirtschaft & Handel
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank konnte 1997 an die erfolgreiche
Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Auf der Vertreterversammlung am 12.
Juni 1998 in Neuss wurde im Bericht des Vorstands eine positive Bilanz des
abgelaufenen Geschäftsjahres gezogen. Vorstandsvorsitzender Dr. Michael
Rosenfeld nahm dabei die Gelegenheit wahr, die Erläuterungen zur
Geschäftsentwicklung mit einer persönlichen Bestandsaufnahme nach rund
einem Jahr der Tätigkeit für dieses Institut zu verbinden.
Mit besonderem Beifall wurde seine Aussage bedacht, daß nach seiner
Überzeugung die Bank an ihrer Ausrichtung auf die Heilberufsangehörigen unbedingt
festhalten müsse: "Wir waren, wir sind und bleiben als APO-Bank ausschließlich die
Bank der Heilberufe."
Übertroffen worden seien die Anfang 1997 gesetzten Prognosewerte des
Jahresergebnisses. Im Vorjahresvergleich habe sich allerdings das zwischenzeitliche
Auslaufen von Zinssicherungsinstrumenten ausgewirkt, so daß der Zinsüberschuß mit
573 Millionen DM um 2 Millionen DM unter dem Vorjahreswert blieb. Die
Ausweitung des Provisionsüberschusses um 19 Millionen DM auf 113 Millionen
DM lasse die Verstärkung des zinsunabhängigen Geschäfts erkennen. Beim Anstieg
des Verwaltungsaufwands um 43 Millionen DM auf 410 Millionen DM sei vor allem
der Kostenblock aufgrund der Euro-Vorbereitungen sowie die diesjährige volle
Ausschöpfung von Sonderabschreibungen ins Gewicht gefallen.
Aus dem Jahresüberschuß von 87 (1996: 83) Millionen DM werden, dem später
gefaßten Beschluß der Vertreterversammlung entsprechend, den Rücklagen 60
Millionen DM zugeführt und eine Dividende von wiederum 6 Prozent inklusive
Steuergutschrift 8,57 Prozent ausgeschüttet.
Die Bilanzssumme wird mit 28,4 Milliarden DM um 3 Milliarden DM höher als zum
Vorjahresultimo ausgewiesen. Die Expansion wurde wesentlich vom Kreditgeschäft
getragen. Die Neuausleihungen im Darlehensbereich erreichten mit 3,9 Milliarden
DM erneut den bisherigen Höchststand des Vorjahres. Insgesamt stiegen die
Kundenkredite auf 18,8 (17,0) Milliarden DM. Die Einlagen stellten sich auf 21,2
(19,3) Milliarden DM.
Zusammenfassend meinte Rosenfeld zum Jahresabschluß 1997 ein wenig lakonisch:
"Nicht schlecht. Eigentlich sogar recht gut. Aber das Bessere ist des Guten Feind.
Womit er ein erneutes Übertreffen des Geschäftsergebnisses der Bank im laufenden
Jahr voraussagte.
Geschäftsanteile ab 2002 in Euro
Im weiteren Verlauf der Tagesordnung beschloß die Vertreterversammlung eine von
Vorstandsmitglied Günter Preuß erläuterte Satzungsänderung, die drei Aspekte
beinhaltet: Die Bank stellt zum 1. Januar 2002 den Geschäftsanteil von DM auf Euro
um. Gleichzeitig werden Geschäftsanteil und Haftsumme (von dann rund 1025 Euro)
auf 1500 Euro erhöht. Allerdings wird den Mitgliedern keine liquide Zuzahlung
abverlangt. Die Aufstockung soll in der Regel durch Dividendenzahlungen erfolgen.
Eine dritte Änderung gilt der Besserstellung der Mitglieder bei der Valutierung
eingezahlter Teilbeträge auf den Mitgliedsanteil. Mit der Verstärkung der
Eigenkapitalbasis, darauf hatte Dr. Rosenfeld in seiner Rede hingewiesen, soll die
notwendige Voraussetzung für weiteres Wachstum und Zukunftssicherung
geschaffen werden.
PZ-Artikel von Manfred Hermes, Neuss
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