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Vorzieheffekte helfen der Ertragsseite

29.03.2004  00:00 Uhr
Sanacorp

Vorzieheffekte helfen der Ertragsseite

von Brigitte M. Gensthaler, München

Die Folgen des Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) und ein aggressiver Rabattwettbewerb haben die Sanacorp Pharmahandel AG im letzten Jahr erheblich belastet. Die Umsätze stiegen zwar moderat an, doch das Geschäftsergebnis halbierte sich gegenüber dem Vorjahr.

Mit einem Wachstum von 2,6 Prozent auf rund 2,404 Milliarden Euro blieben die Umsatzerlöse der Sanacorp im Jahr 2003 hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurück, stellte der Vorstandsvorsitzende Manfred Renner bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag in München fest. Dabei kam dem Unternehmen noch zu gute, dass die Umsätze im Dezember auf Grund von Vorzieheffekten außerordentlich hoch waren. Jedoch hätten dirigistische Maßnahmen und die Rabattspirale die Erträge massiv belastet. Trotz umgehend eingeleiteter Sparmaßnahmen hat sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr (30,3 Millionen Euro) auf 16,1 Millionen Euro fast halbiert. Der Jahresüberschuss ist von 17,6 auf 11,5 Millionen Euro geschrumpft.

Auch die Aktie der Sanacorp Pharmahandel AG schwächelte und verbuchte einen Kursrückgang von etwa 7 Prozent. Erst seit wenigen Wochen gewinnt das Papier wieder die Gunst der Anleger: Der Kurs steigt seit Ende Februar. Die Dividende bleibe jedoch auf dem Vorjahresniveau, kündigte Renner an. Der Vorstand schlage eine Ausschüttung von 84 Cent pro Stammaktie und 89 Cent je Vorzugsaktie vor. Darüber wird die Hauptversammlung am 29. Juni befinden.

Das laufende Jahr hat für den Großhändler nicht rosig begonnen. Die Umsätze lagen in den ersten beiden Monaten deutlich unter denen des Vorjahres – eine Folge der Vorzieheffekte. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Renner eine Umsatzsteigerung von „plus minus Null“. Den OTC-Markt widmet der Sanacorp-Chef nach dem Ausschluss nicht rezeptpflichtiger Medikamente aus der GKV-Erstattung ein besonderes Augenmerk.

Das GMG habe die Geschäftsbeziehungen zwischen dem Großhandel und seinen Kunden grundlegend geändert. Die bisherigen Rabatte könnten nicht mehr gewährt werden. Wie andere Konkurrenten, bietet auch die Sanacorp den öffentlichen Apotheken eine Kooperation an, allerdings ohne Dachmarke. Mehr als 1200 Kunden hätten das Aktionsprogramm „meine Apotheke“ bislang angenommen. Erklärtes Ziel sei es, die Individualapotheke so lange wie möglich zu erhalten, bekräftigte Renner. Doch man werde Mitbewerber, die mit Dachmarken auftreten und die Endverbraucher direkt ansprechen, in den nächsten Monaten sorgfältig beobachten. Falls sich diese Modelle im Markt bewähren, werde Sanacorp ihre Strategie überprüfen.

Voraussichtlich im Juni wird die Entscheidung des Bundesgerichtshofs über die Übernahme der Anzag fallen. Eine letzte Anhörung ist für den 11. Mai in Karlsruhe terminiert. Mit dem Zukauf von weiteren, zurzeit bei den Konkurrenten Celesio und Phoenix liegenden Anteilen aus einem Paket der DZ Bank AG könnte Sanacorp eine Mehrheitsbeteiligung erwerben. Man rechne mit einem positiven Votum des BGH, sagte der Vorstandschef. „Dann wird der Kauf vollzogen.“ Dass dies auch gemeinsam mit Partnern geschehen könne, wollte er nicht ausschließen. Auf europäischer Ebene liefen „vertrauliche Gespräche“. Top

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