Pharmazeutische Zeitung online

Niedriger Krankenstand hilft Arbeitgebern

10.01.2005  00:00 Uhr

Niedriger Krankenstand hilft Arbeitgebern

PZ/dpa  Der historisch niedrige Krankenstand in diesem Jahr dürfte den Arbeitgebern nach Schätzung des Gesundheitsministeriums rund eine Milliarde Euro an Einsparungen bringen.

Mit einem Rückgang auf 3,4 Prozent sei der Krankenstand 2004 auf das niedrigste Niveau seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970 gesunken, teilte das Ministerium in Berlin mit. Schon 2003 seien die Arbeitgeber durch den sinkenden Krankenstand um etwa 1,5 Milliarden Euro entlastet worden.

Nach einer gleichzeitig veröffentlichten Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) waren die Arbeitnehmer zwischen Januar und November 2004 durchschnittlich 11,9 Tage krankgeschrieben – nach 13,5 Tagen im Jahr 2003. Der erneute starke Rückgang der Krankenzahlen bescherte laut Ministerium auch den Krankenkassen Einsparungen. In den ersten drei Quartalen des abgelaufenen Jahres seien deren Aufwendungen für Krankengeld um 511 Millionen Euro (9,6 Prozent) gesunken.

In den 70er Jahren lag der Krankenstand nach Angaben des Ministeriums über 5 Prozent, in den 80er Jahren zwischen 5,7 und 4,4 Prozent. 2003 sank er erstmals unter 4 auf 3,6 Prozent. Grund für den starken Rückgang in jüngerer Zeit ist nach Angaben des BKK-Bundesverbandes nicht nur - wie häufig angenommen - die Angst um den Arbeitsplatz. Vielmehr habe ein Teil der Menschen, die wegen Herz-Kreislauf-Problemen oder Rückenleiden häufig fehlen, keinen Arbeitsplatz mehr. Überdies hätten Programme zur Gesundheitsförderung im Betrieb Erfolge gezeigt.

Nach BKK-Angaben entfällt fast ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeitstage auf Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, vorwiegend Rückenleiden. Je ein Sechstel der Krankmeldungen lautete auf Atemwegserkrankungen, Verletzungen und Vergiftungen. Der Anteil psychischer Störungen als Krankheitsgrund hat sich seit 1990 auf 7,5 Prozent verdoppelt. Gehäuft traten sie bei Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Telekommunikation auf.

Körperlich schwer arbeitende Männer wie Müllmänner, Gleisbauer und Straßenkehrer sind mit 26 Krankheitstagen am stärksten belastet, Ingenieure und Naturwissenschaftler mit durchschnittlich weniger als 1,5 Tagen am geringsten. Bei den Frauen sind Kraftfahrerinnen und Putzkräfte mit 24 Tagen fünfmal so lange krank wie Ärztinnen oder Publizistinnen.

Der BKK-Verband kommt wegen unterschiedlicher statistischer Erhebungsmethoden auch in diesem Jahr zu leicht anderen Prozentzahlen als das Ministerium. Das liege daran, dass das Ministerium jeweils Daten vom 1. eines Monats berücksichtige, während die BKK beliebige Tage nähmen, erläuterte eine Sprecherin. Der Trend sei aber derselbe.

Die BKK werten Daten von 6,75 Millionen ihrer Mitglieder aus. Der Krankenstand betrug nach der BKK-Statistik zwischen Januar und November dieses Jahres 3,6 Prozent - nach 3,7 Prozent im Vorjahr. Top

© 2005 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa