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Apothekenleiterinnen
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Wünsche an die Industrie

Wie können Apotheker und Industrie besser zusammenarbeiten? Was wünschen sich speziell junge selbstständige Apothekerinnen von der Industrie? Diese Fragen diskutierten heute morgen drei niedergelassene Apothekerinnen und zwei Industrie-Vertreter bei einer Podiumsdiskussion in der Pharmaworld auf der Expopharm.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 26.09.2019  13:52 Uhr

Die teilnehmenden Apothekerinnen beklagten eine regelrechte Informationsflut, die sie von Seiten der Firmen erreicht. »Wir bekommen zu viele Informationen, die nicht zielgerichtet sind«, sagte Apothekerin Susanne Donner aus Dippoldiswalde in Sachsen. Mit reiner Werbung könne man wenig anfangen, vielmehr wünschten sich die Apothekerinnen vor allem evidenzbasierte Informationen auf der Basis wissenschaftlicher Studien. Auch wollen die Apothekerinnen mit geschulten Mitarbeitern auf Augenhöhe kommunizieren und vor allem als Heilberuf, nicht nur als Kauffrau, wahrgenommen werden.

Die Apothekerinnen wünschten sich außerdem von den Industrievertretern verstärkt Schulungsveranstaltungen. »Wir brauchen gut geschultes Personal«, bekräftigte Donner. Die dabei übermittelten Informationen sollten ehrlich sein und möglichst prägnant aufbereitet werden. Ein Vorteil sei es auch, wenn die Schulungen jederzeit abrufbar sind, sodass sie flexibel in den Alltag integriert werden können. Neben fachlichen Informationen ist für die Apothekerinnen auch die Schulung kommunikativer Fähigkeiten von besonderer Bedeutung.

Alles in allem bevorzugen die Apotheker eine individuelle Ansprache durch die Industrievertreter – wohl wissend, dass diese Form der Kommunikation für die Firmen teuer ist und relativ viel Zeit benötigt. Für die Zukunft können sich die Apothekerinnen auch eine gemeinsame Online-Industrieplattform vorstellen, eine Art »Pharma-Facebook«, wie Apothekerin Dr. Ina Lucas aus Berlin sagte. Die Industrievertreter könnten dort relevante Informationen hochladen, die Apotheker dort recherchieren und, falls gewünscht, Kontakt mit den Firmen aufnehmen, so die Idee.

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