Wo bekomme ich Hilfe während der Feiertage? |
Der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 ist der erste Ansprechpartner bei medizinischen Problemen. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind nur im echten medizinischen Notfall aufzusuchen beziehungsweise der Notruf 112 anzurufen. / Foto: Imago/Stefan Zeitz
Bei unmittelbarer Lebensgefahr wie Anzeichen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls so wie schweren Unfällen ist der Notruf 112 zu wählen. Dann ist keine Zeit zu verlieren. »Notaufnahmen der Krankenhäuser nur im echten medizinischen Notfall aufsuchen!« – daran erinnern kurz vor Weihnachten das Ministerium für Justiz und Gesundheit, die Krankenhausgesellschaft sowie die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein. Die Empfehlungen lassen sich jedoch auf die gesamte Bundesrepublik übertragen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden, die einer ärztlichen Beratung oder Behandlung bedürfen, oder bei Unsicherheit zum richtigen Ansprechpartner sollte man als erstes den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufen. Die Nummer gilt bundesweit und ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar, auch an allen Feiertagen.
»Medizinisch geschultes oder ausgebildetes Personal nimmt eine Ersteinschätzung vor, vermittelt Ihnen eine ärztliche Beratung, gegebenenfalls auch per Video, nennt Ihnen außerhalb der Sprechzeiten eine Anlaufpraxis des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bei Ihnen in der Nähe oder vermittelt einen Hausbesuch«, heißt es in der Pressemitteilung.
Als Beispiele für Erkrankungen, die der ärztliche Bereitschaftsdienst außerhalb der üblichen Sprechzeiten versorgt, werden Erkältungen mit Fieber höher als 39°C, starke Hals- oder Ohrenschmerzen, akute Harnwegsinfekte oder Rückenschmerzen genannt. Auch kleinere Verletzungen wie Schnittwunden oder leichtere Verbrennungen werden dort versorgt.
»Sich an die richtige Stelle zu wenden, ist im Sinne einer gezielten Versorgung für die Patientinnen und Patienten wichtig – aber auch, um eine Überlastung der zentralen Notaufnahmen zu vermeiden, die nur für die echten Notfälle zuständig sind«, betonen Ministerium, Krankenhausgesellschaft und KV Schleswig-Holstein und bitten um Mithilfe aller Bürger.
Für banale Erkrankungen, die Selbstmedikation und die Einlösung von Rezepten aus dem ärztlichen Notdienst stehen die Apotheken im Notdienst bereit. Die nächstgelegene Notdienst-Apotheke lässt sich unter www.aponet.de/apotheke/notdienstsuche finden oder unter der Nummer 22833.
Auch wer eine psychische Krise oder gar suizidale Gedanken hat, sollte nicht zögern, um Hilfe zu bitten. Hier hilft rund um die Uhr und kostenfrei die Telefonseelsorge per Telefon unter 0800/1110111 und 0800/1110222 sowie per Mail und Chat unter www.telefonseelsorge.de weiter.