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Antikörper im Tierversuch

Wirkstoffkandidat lässt Zähne nachwachsen

Japanische Forschende haben einen Antikörper entwickelt, der Zähne bei Fehlen oder Zahnverlust wachsen lassen soll. Er hemmt ein Protein, das die Zahnanzahl begrenzt. Klinische Untersuchungen sollen kommendes Jahr starten.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 19.07.2023  12:30 Uhr

Kinder freuen sich noch über den Verlust der Milchzähne, weil sie danach neue bekommen. Bei Erwachsenen ist Zahnverlust dagegen gravierender: Bei ihnen sind keine weiteren Zähne zu erwarten, weshalb bisher Implantate und Prothesen die Behandlungsmethoden der Wahl sind. In Zukunft könnte aber vielleicht ein Arzneimittel weiterhelfen, das Zähne nachwachsen lässt.

Forschende um Katsu Takahashi von der Kyoto-Universität haben einen Antikörper entwickelt, der das USAG-1-Gen (uterine sensitization associated gene-1) hemmt. Dieses Gen wurde schon früh als mögliches Target für die Zahnregeneration identifiziert. Takahashi konnte mit seiner Arbeitsgruppe 2005 zeigen, dass Mäuse, denen dieses Gen fehlt, eine erhöhte Zahl an Zähnen hatten. Das Protein antagonisiert die zwei Signalmoleküle Wnt und BMP, die für die Zahnentwicklung wichtig sind. Dies bedeutet, dass das Ausschalten des USAG-1-Proteins das Wachsen von zusätzlichen Zählen erlauben könnte.

Die Forschenden entwickelten daher einen Antikörper, der das Protein hemmt. Dieser zeigte in Versuchen mit Mäusen den gewünschten Effekt: Bei Mäusen mit genetisch bedingter Zahn-Agenesis, also einer verringerten Zahnzahl, wuchsen nach der Behandlung mit dem Anti-USAG-1-Antikörper weitere Zähne. Die Ergebnisse wurden 2021 im Fachjournal »Science Advances« veröffentlicht.

Als nächstes wollen die Forschenden den Antikörper in klinischen Studien testen. Er soll bei Menschen mit Anodontie (erblich bedingtes vollständiges Fehlen von Zähnen) eingesetzt werden. Diese seltene genetische Erkrankung ist belastend, da das Kauen, Schlucken und Sprechenlernen stark erschwert wird. Klinische Studien sollen den Forschenden um Takahashi zufolge im Juli 2024 starten, berichtet die japanische Zeitung »The Mainichi«.

Zudem hofft der Zahnmediziner, dass bei Zahnverlust durch Zahnerkrankungen eines Tages neben Implantaten und Gebissen die Zahnregeneration durch Anti-USAG-1-Therapie eine weitere Behandlungsmöglichkeit werden könnte. Dabei wollen die Forschenden noch vorhandene Keimanlagen für Zähne im Kiefer nutzen, aus denen nach Antikörpertherapie neue Zähne wachsen können.

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