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Mittelstand

»Wir sind nicht die Bösen«

Vanessa Weber leitet in vierter Generation das Handelsunternehmen Werkzeug Weber in Aschaffenburg, einen Betrieb mit 22 Mitarbeitern. Beim PZ-Management-Kongress wird sie darüber berichten, wie man sich als mittelständischer Betrieb in heutigen Zeiten behaupten kann. Die PZ sprach mit ihr vorab darüber, warum der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft wieder mehr Wertschätzung verdient.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 24.01.2024  07:00 Uhr

PZ: Frau Weber, Sie haben vor Kurzem im Internet ein »Manifest einer Familienunternehmerin: 10 Gründe, warum wir nicht die Bösen sind« veröffentlicht. Darin halten Sie ein leidenschaftliches Plädoyer für den Mittelstand. Warum ist das nötig?

Vanessa Weber: Weil die Gesellschaft nicht hinschaut, wer wir eigentlich sind, wie viele wir sind und was wir eigentlich tun. In der öffentlichen Wahrnehmung sind wir oft die Bösen, meist geht es um große Konzerne. Wir kleineren Unternehmen werden oft vergessen. Den Leuten ist gar nicht bewusst, welche Masse an Menschen dahintersteht (der deutsche Mittelstand beschäftigte zuletzt 41 Millionen Menschen) . Wir sind inhabergeführte Betriebe, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und auch der Gesellschaft bilden. Bei uns herrscht keine eiskalte Manager-Mentalität, uns geht es nicht nur um die Zahlen, sondern auch um die Sache.

PZ: Mit welchen Herausforderungen kämpft denn Ihr Betrieb im Besonderen?

Vanessa Weber: Beim Thema Fachkräftemangel sind wir dank innovativer Ansätze gut aufgestellt, die ich gerne beim anstehenden Kongress präsentieren werde. Ein interessanter Aspekt in unserer Branche ist die Evolution der Kundenbeziehungen. Wir bedienen eine vielfältige Klientel, darunter Unternehmen aus der metallverarbeitenden Großindustrie, Handwerksbetriebe sowie Hotelketten und Fitnessstudios. Es ist bemerkenswert, wie sich der Einkaufssektor entwickelt hat. Die heutige Generation der Einkäufer bringt eine neue Dynamik in die Geschäftsbeziehungen. Sie zeichnen sich durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus, auch wenn dies häufigere Wechsel bei den Ansprechpartnern bedeutet.

In der Vergangenheit waren persönliche Beziehungen und der damit verbundene Mehrwert über den Preis hinaus prägend. Heute stehen wir vor der Herausforderung, mit dynamischen Markttrends wie Internetpreisen und Reimporten Schritt zu halten. Unsere Kunden erwarten dabei nicht nur konkurrenzfähige Preise, sondern auch eine qualitativ hochwertige Beratung, Testmöglichkeiten für Maschinen und einen umfassenden Reparaturservice. Angesichts der aktuellen Marktsituation, bei der die Margen für einige unserer Produkte nur zwischen 3 bis 5 Prozent liegen, wird es zunehmend schwierig, den gewünschten Service zu den geforderten Preisen anzubieten.

PZ: Sie schreiben in Ihrem Manifest: »Ich bin Familienunternehmerin mit Leib und Seele. Aber manchmal frisst mich das fast auf.« Was meinen Sie damit und wie machen Sie trotzdem weiter?

Vanessa Weber: Es ist einfach die Gesamtsituation, der Undank der Gesellschaft, das ist sehr demotivierend. Aber wir arbeiten viel mit Kooperationspartnern, denn nur im Verbund ist man wirklich gewappnet. Es hilft, sich mit anderen auszutauschen und auch mal Auszeiten aus der Firma zu nehmen. Aber wenn ich mit meinem Vater spreche, von dem ich die Firma vor 20 Jahren übernommen hat, sagt der auch: Damals war nicht immer alles einfach für Unternehmer oder schlimmer, zum Beispiel die hohen Zinsen, wenn man Kredite für Investitionen benötigte. Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Das gehört zum Unternehmerleben dazu. Man muss mit Gegenwind rechnen und einen Grundoptimismus haben.

PZ: Vielen Dank für das Gespräch – wir freuen uns auf Ihren Vortrag!

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