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ABDA-Pressekonferenz

»Wir kämpfen für die flächendeckende Versorgung«

Die flächendeckende Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln muss in Apothekerhand bleiben. Daran ließ ABDA-Präsident Friedemann Schmidt bei der Pressekonferenz zum Deutschen Apothekertag 2018 in München keinerlei Zweifel. »Die apothekerliche Grundversorgung muss überall in Deutschland erhalten bleiben.«
Brigitte M. Gensthaler
09.10.2018  12:48 Uhr

Schmidt sprach von einem »Qualitäts-, Sicherheits- und Menschlichkeitsverlust«, wenn Patienten in der Arzneimittelversorgung ausschließlich auf den Versandhandel angewiesen sind. »Wir ziehen uns nicht zurück aus der Fläche. Wir kämpfen für die flächendeckende Versorgung.« Diese sei gerade für besonders vulnerable Patienten essenziell. Einer ergänzenden Ausnahmeversorgung durch den Versandhandel könnten die Apotheker unter bestimmten Bedingungen zustimmen.

Dass die Apotheker diese Strategie kraftvoll unterstützen, zeigen Ergebnisse der Umfrage Apothekenklima-Index 2018, die Schmidt vor den Journalisten vorstellte. Befragt nach der Sicherung der flächendeckenden Versorgung mit Arzneimitteln sagten 89 Prozent, das Versandhandelsverbot und die Wiederherstellung der Gleichpreisigkeit bei Rx-Arzneimitteln müssten umgesetzt werden, um die Flächendeckung zu erhalten. Nahezu ebenso viele fordern mehr Planungssicherheit durch eine klare Vergütungsperspektive. »Wir sehen der Realisierung der Vorgaben im Koalitionsvertrag mit viel Spannung und Interesse entgegen«, sagte Schmidt in Erwartung der morgigen Rede von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beim Deutschen Apothekertag (DAT).

Der ABDA-Präsident stellte bei der Pressekonferenz neben wirtschaftlichen und politischen Erwartungen der Apotheker auch eher weiche Faktoren der Umfrage vor. Unter anderem wurde nach Stressoren und Motivationsfaktoren gefragt.

»Bürokratie ist die größte Last für die Apotheker.« 88 Prozent der Befragten nannten den bürokratischen Aufwand als häufigstes Ärgernis. Sechs von zehn finden Retaxationen stressig und fast ebenso viele nannten Lieferengpässe bei Medikamenten. Mangelnde Wertschätzung der beruflichen Leistungen der Apotheke im Gesundheitswesen ärgert mehr als Hälfte. Der Aufwand bei der Hilfsmittelversorgung, Nachwuchs- und Personalprobleme sowie die unzureichende Honorierung der Leistungen, zum Beispiel in der Rezeptur, bereiten der Hälfte der Apotheker Sorgen. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren zeige sich jedoch, dass die Anhebung der Rezepturvergütung die Stimmung der Kollegen verbessert habe, so Schmidt.

»Was die Kollegen am meisten antreibt, ist der Kundenkontakt«, konstatierte der Apothekerpräsident. Für fast 78 Prozent der befragten Apotheker sind Beratung und persönlicher Kontakt zu Patienten und Kunden eine entscheidende Motivation bei der Arbeit. Auch Selbstständigkeit und Teamwork wurden genannt. »Wir können uns freuen, dass dies die drei größten Motivatoren sind.« Wirtschaftlicher Erfolg ist nach Schmidts Einschätzung für alle ein wichtiger Antrieb, auch wenn weniger als die Hälfte dies explizit angaben.

Fast 95 Prozent sehen zudem Potenzial, Pflegebedürftige und deren Angehörige zu Hause zu unterstützen. Medikationsanalyse und -management, pharmazeutische Botendienste und Beratung zu Pflege-Hilfsmitteln seien vorstellbar. Nur jede 20. Apotheke könne sich hier gar keine Leistung vorstellen.

Foto: PZ/Alois Müller

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