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Protest in Thüringen

»Wir haben die Bürger auf unserer Seite«

Die Proteste der Apothekerschaft in Thüringen stießen in der Bevölkerung und auch der Lokalpolitik auf viel Verständnis. Hier denkt man bereits über eine Fortführung des Protests nach.
Christina Hohmann-Jeddi
14.06.2023  17:00 Uhr

Die Gründe für den Protest der Apothekerschaft in Thüringen sind die gleichen wie in anderen Regionen Deutschlands: Die massiven Arzneimittellieferengpässe erschweren die Arbeit, die Vergütung der Arbeit wurde seit mehr als zehn Jahren nicht angepasst und es mangelt an Nachwuchs. Die Folgen sind sichtbar. »Allein im vergangenen Jahr haben zehn Apotheken in Thüringen geschlossen«, sagt Alexander Schneeberg vom Thüringer Apothekerverband (ThAV) gegenüber der PZ. Dieses schon lange anhaltende Apothekensterben müsse gestoppt werden, wofür es geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen bräuchte. »Es muss jetzt etwas passieren«, so Schneeberg. 

Das ist den Thüringer Pharmazeuten bewusst und die Beteiligung an den Protesten entsprechend hoch: 90 Prozent der Verbandsmitglieder hätten teilgenommen, 77 Prozent hätten ihre Apotheken an diesem Tag teilweise oder ganz geschlossen, berichtete Verbandsvorsitzender Stefan Fink. Zudem sind 100 Mitglieder zur Unterstützung der Proteste in Berlin in die Hauptstadt gefahren. In zehn Städten in Thüringen unter anderem in Erfurt, Gotha und Altenburg haben Apotheker Informationsstände errichtet, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und über die Situation der Apotheken aufzuklären.

Die Resonanz ist durchweg positiv. »Ich bin total begeistert von dem Verständnis in der Bevölkerung«, sagte Fink am Stand auf dem Anger in Erfurt. »Das hätte ich in diesem Ausmaß nicht erwartet.« Die Bürger seien sensibilisiert durch die anhaltenden Lieferengpässe zu verschiedenen Arzneimitteln. Diese Resonanz mache Mut für die Zukunft, so Fink. Viele zeigten sich in Gesprächen überrascht von dem Ausmaß des Apothekensterbens und bieten sogar Unterstützung an. Schneeberg: »Viele fragen, wie sie helfen können und ob sie irgendwo unterschreiben könnten. Wir haben die Bürger wirklich auf unserer Seite.«

Verbandschef Fink ist insgesamt begeistert von der Resonanz zu dem Protesttag – das Signal sei in der Bevölkerung angekommen und auch in der Lokalpolitik. Zu dem Informationsstand in Erfurt waren die gesundheitspolitischen Sprecher und Sprecherinnen der Fraktionen von CDU, FDP und Bündnis 90/Grünen des Thüringer Landtags erschienen und hatten sich über die Anliegen der Apothekerschaft informiert. »Wir müssen keine Angst haben, dran zu bleiben und unsere Forderungen zu wiederholen«, sagt Fink. Die Apothekerschaft in Thüringen sei sicherlich auch in Zukunft motiviert, die Proteste fortzuführen, falls dies nötig ist. 

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