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Apothekenbesuch

»Wir brauchen dringend ein Notprogramm«

Eine Apotheke muss mehr Freiheiten bekommen, um angesichts der Lieferengpässe prekäre Versorgungssituationen abzufedern. Das forderte die Apothekeninhaberin Grit Enke-Schwarze von der SPD-Politikerin Kathrin Budde.
Jennifer Evans
12.02.2024  10:10 Uhr

Wie viel Zeit und Arbeit Lieferengpässe verursachen, ist vielen nicht klar, wenn sie den Apothekenalltag nicht kennen. Daher ließ sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Kathrin Budde einige Probleme vor Ort in der Bären-Apotheke in Sangerhausen genau erklären. Die Inhaberin der Kleinstadtapotheke Grit Enke-Schwarze schilderte Budde nach Angaben des Landesapothekerverbands Sachsen-Anhalt die prekäre Versorgungssituation an einem Beispiel: »Ich habe gerade immense Probleme, für Organtransplantierte lebenswichtige Arzneimittel zu bekommen, die eine Herpesinfektion vermeiden sollen.«

Um ein nicht lieferbares Arzneimittel international einkaufen zu können, müsse sie zunächst drei Angebote unterschiedlicher Importeure einholen, so Enke-Schwarze. Das preiswerteste Präparat müsse dann die Kasse noch absegnen. »Dieser Vorgang ist sehr bürokratisch und dauert bis zu 14 Tage«, bemängelte die Apothekeninhaberin. In dieser Zeit seien manche Menschen unversorgt. Und im schlimmsten Fall könne es sogar passieren, dass diese ihr Organ wieder abstießen. »Das darf einfach nicht sein. Hier muss eine Apotheke mehr Freiheiten bekommen«, forderte Enke-Schwarze.

Wirtschaftliche Basis fehlt

Wie der LAV Sachsen-Anhalt mitteilte, sprachen Budde und Enke-Schwarze auch über die Apotheken-Reform aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Die geplanten Filialapotheken nutzten niemandem, um Versorgungsprobleme zu lösen, stellte die Inhaberin klar. »Wir brauchen dringend ein Notprogramm, was zumindest erst einmal für einen Inflationsausgleich sorgt, damit wir wieder eine wirtschaftliche Basis erhalten«, betonte sie. Erst dann wäre es möglich, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zu bezahlen und mit ausreichend Fachpersonal gelinge dann auch Arzneimittel-Beschaffung besser. Enke-Schwarze berichtete, dass ihr ein Gehalt übrigbleibe, dass unterhalb dem ihrer Angestellten liege. »Da läuft jetzt eine Menge schief, denn die Risiken trage ich ganz allein. Die Einnahmesituation muss sich dringend verbessern«, klärte die Apothekerin die Bundespolitikerin auf. 

Budde versprach laut Verband: »Ich werde das Gespräch mit unseren Gesundheitspolitikern der Bundestagsfraktion suchen und ihnen Ihre Probleme näherbringen.« Demnach bat die SPD-Politikern ebenfalls darum, künftig über weitere Schwierigkeiten auf dem Laufenden gehalten zu werden. Die Gespräche vor Ort seien Budde wichtig, um aus ihrem Wahlkreis heraus Apothekenthemen in Berlin einbringen zu können.

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