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Bilanz des RKI
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Windpocken-Erkrankungen gehen durch Impfung stark zurück

2004 wurde die Grundimmunisierungen gegen das Varicella-Zoster-Virus, den Windpocken-Erreger, für alle Kleinkinder in Deutschland eingeführt. Seitdem gehen die Erkrankungszahlen in allen Altersgruppen zurück, zeigt eine Analyse des Robert-Koch-Instituts.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 21.01.2020  13:50 Uhr

Auswirkungen auf Herpes-Zoster-Inzidenz

Auch eine ebenfalls befürchtete Zunahme von Herpes-Zoster-Fällen (Gürtelrose) durch die Varizellen-Impfung kann durch Daten in Deutschland nicht bestätigt werden. Die Hypothese dahinter war, dass Träger des Varicella-Zoster-Virus aufgrund geringerer Kontakte mit dem Erreger keine Auffrischung für ihren Immunschutz mehr erhalten, sodass sie ein höheres Risiko für eine Reaktivierung des in Nervenzellen persistierenden Virus haben. In Ländern mit einer Impfempfehlung gegen Varizellen wäre zwar ein Anstieg der Herpes-Zoster-Inzidenzen beobachtet worden, heißt es in der Publikation. Dieser Trend hätte jedoch bereits vor der Einführung der Impfung begonnen und sei durch diese nicht nachweisbar beschleunigt worden.

Die Wirksamkeit der Impfung hat die STIKO auch analysiert: Sie lag nach einmaliger Impfung bei 86,6 Prozent und nach zweimaliger Impfung bei 97,3 Prozent. Der Impfschutz hält der Analyse zufolge über acht Jahre an.

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