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Wirkmechanismus

Wieso wirken Antidepressiva nicht sofort?

Warum die volle Wirksamkeit beispielsweise von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) erst nach mehreren Wochen eintritt, ist weitgehend unklar. Jetzt liefern bildgebende Verfahren eine mögliche Erklärung.
Theo Dingermann
10.10.2023  14:00 Uhr
Möglicher Ansatz für neue Antidepressiva

Möglicher Ansatz für neue Antidepressiva

Seniorautorin Knudsen kommentiert gegenüber dem Nachrichtenportal »EurekAlert!«: »Unsere Ergebnisse lassen zwei wesentliche Schlussfolgerungen zu: Erstens deuten die Ergebnisse an, dass SSRI die synaptische Dichte in den Hirnregionen erhöhen, die bei Depressionen eine wichtige Rolle spielen. Daraus könnte man ableiten, dass die Synapsendichte im Gehirn an der Wirkungsweise dieser Antidepressiva beteiligt sein könnte, was ein wichtiger Hinweis für die Entwicklung neuer Medikamente gegen Depressionen sein könnte. Zweitens zeigen unsere Daten, dass sich die Synapsen über einen Zeitraum von Wochen aufbauen, was erklären würde, warum die Wirkung dieser Medikamente erst nach einiger Zeit einsetzt.«

Professor Dr. David Nutt vom Imperial College, London, der nicht an der Arbeit beteiligt war, kommentiert: »Die Verzögerung der therapeutischen Wirkung von Antidepressiva ist den Psychiatern ein Rätsel, seit sie vor mehr als 50 Jahren erstmals beobachtet wurde.« Die neuen Daten von Menschen seien sehr aufregend. Modernste bildgebende Verfahren kamen hier zum Einsatz, um eine Zunahme der Synapsendichte zu zeigen. Sie entwickelte sich in dem Zeitraum, in dem die Depression abklang. Laut Nutt liefert die Studie weitere Beweise dafür, dass die Verbesserung der Serotoninfunktion im Gehirn einen dauerhaften Nutzen für die Gesundheit haben kann.

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