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Krankenhausversorgung

Wie viele Krankenhäuser braucht das Land?

Die Bertelsmann-Studie machte Schlagzeilen: Braucht Deutschland statt 1400 Krankenhäusern etwa nur 600? Der Bedarf an Veränderung wird in den Ländern unterschiedlich eingeschätzt. Gemeinsam ist vielen Länderchefs die Sorge um die Menschen auf den Land.
dpa
06.01.2020  10:36 Uhr
Spitzenmedizin und regionale Erreichbarkeit sind wichtig

Spitzenmedizin und regionale Erreichbarkeit sind wichtig

Von Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) hieß es knapp, Pläne, Klinikstandorte zu schließen, gebe es nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht die Krankenhausversorgung im Freistaat flächendeckend gewährleistet: »Wir wollen Spitzenmedizin auch vor Ort im ländlichen Raum. Beides ist wichtig in einem Flächenland: Spitzenmedizin und regionale Erreichbarkeit.« In Bayern sei das erreicht worden, unter anderem mit Investitionen und einem Schutzschirm für kleine Häuser, damit diese den Transformationsprozess zu mehr Wirtschaftlichkeit schafften.

Kaum mehr Reformbedarf sieht Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). »Ich sehe Sachsen da nicht an vorderster Stelle, Veränderungen zu leisten«, sagte er. Wenn es Probleme gebe, dann nur punktuell. »Wir haben eine Kliniklandschaft, die solide und konsolidiert ist.« Das sei der Unterschied zu vielen anderen Ländern, in denen solche schmerzlichen Schritte nicht gegangen wurden.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen betonte, die flächendeckende Versorgung als Herzstück des Gesundheitswesens und nötige Qualitätsverbesserungen durch Spezialisierungen seien kein Widerspruch, sondern gemeinsam Grundlage für die zukunftsweisende Patientenversorgung. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz begrüßte, dass sich die Länderchefs gegen die Schließung kleinerer Kliniken aussprechen.

Standorterhaltung kostet Geld - wer bezahlt?

Der Erhalt von Standorten werde Geld kosten, sagte Vorstand Eugen Brysch Nachrichtenagentur dpa. »Aber kein Wort der Ministerpräsidenten dazu, wer das zahlen soll«. Die Länder gäben seit Jahren kaum etwas für Instandhaltung und Modernisierung aus. Es brauche endlich ein bundesweites Konzept zur Zukunft der Kliniken. Der Chef der Barmer-Krankenkasse, Christoph Straub, sprach von einer »mitunter irrationalen Liebe der Bürger, der Politik und der Medien zu ihrem wohnortnahen Krankenhaus«. Daran seien bisher alle Versuche gescheitert, Häuser ausschließlich nach hoher Versorgungsqualität und medizinischer Sinnhaftigkeit zu betreiben, schrieb Straub in einem Beitrag vom Montag für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«. Er schlug vor, dass sich die Kassen an den Investitionskosten beteiligen und ein Mitspracherecht bei der Krankenhausplanung bekommen könnten.

Fast 90 Prozent der Bevölkerung in den städtischen Regionen Deutschlands können ein Krankenhaus mit Basisversorgung innerhalb von 15 Minuten erreichen. In ländlichen Gebieten schaffen dies nur rund 64 Prozent der Bürger. Das geht aus dem Krankenhausatlas hervor, den die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder vergangenen April veröffentlicht haben. 

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