Wie viele Apotheken geben Spritzen und Nadeln ab? |
Die Ergebnisse der Befragung sollen zur zur Eindämmung von Hepatitis B/C und HIV und damit zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beitragen, schreibt das RKI. / Foto: ABDA
Um die Versorgung von Menschen, die intravenös Drogen konsumieren (IVD), mit sauberen Konsumutensilien zu verbessern, startet das Robert-Koch-Institut eine Umfrage unter Apotheken. Ziel sei herauszufinden, wie viele Apotheken in Deutschland Spritzen und Nadeln vergeben, die möglicherweise für den Drogenkonsum verwendet werden, heißt es in einer RKI-Einladung, die auch den Kammern vorliegt. Die Befragung per Onlinefragebogen dauere maximal drei Minuten. Für eine möglichst valide Einschätzung sollten auch Apotheken teilnehmen, die keine Spritzen und/oder Nadeln ausgeben.
Die Ergebnisse der Befragung sollten zur zur Eindämmung von Hepatitis B/C und HIV und damit zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beitragen. Die WHO empfehle zu diesem Zweck, dass jeder intravenös drogengebrauchenden Person mindestens 300 Spritzen beziehungsweise Nadeln pro Jahr zur Verfügung stehen sollten, erklärt das Studienteam von »Safer Konsum«.
Deutschland erreiche dieses Ziel nicht, das hätten ältere Erhebungen in Drogenhilfeeinrichtungen gezeigt. In welchem Umfang Spritzen und Nadeln in Apotheken abgegeben werden, sei allerdings bislang nicht systematisch erfasst worden. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
Alle Apotheken in Deutschland sind laut Einladung zur Teilnahme berechtigt. Inhaberinnen oder Inhaber mehrerer Apotheken sollen einen Fragebogen pro Apotheke ausfüllen. Die Teilnehmer werden nicht verifiziert. Die Umfrage läuft bis zum 15. Mai 2024.