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Preiskampf

Wie Trumps Preispolitik die Pharmabranche bedroht

Die angekündigten US-Zölle treffen auch die Pharmaindustrie hart und könnten ihr schmerzhafte Einbußen bescheren. Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht, warnt ein Analyst. Die aggressive Preispolitik von US-Präsident Trump sei noch riskanter.
Cornelia Dölger
30.07.2025  16:20 Uhr
Wie Trumps Preispolitik die Pharmabranche bedroht

Die Stimmung in der europäischen Pharmabranche dürfte angesichts der Einbußen, die die Unternehmensberatung Deloitte errechnet hat, getrübt sein. Wie unter anderem das »Handelsblatt« berichtet, könnten demnach die geplanten Einfuhrzölle für Medikamente aus Europa das Exportvolumen der heimischen Branche in den kommenden drei Jahren um weit über zwei Milliarden Euro schmälern.

Mithin sorgte die Ankündigung der Zölle  für erhebliche Unsicherheit in der Branche. Herstellerverbände warnten etwa vor Konsequenzen für die globalen Wertschöpfungsketten und die Kosten der Medikamentenherstellung.  

Bei Medikamenten hat US-Präsident Donald Trump vor allem die Verlagerung der Produktion in die USA im Sinn, horrend hohe Zölle sollen bei den Unternehmen Tempo machen. Dass ihnen dafür eine Schonfrist von 18 Monaten gewährt werden soll, macht es nicht einfacher; eine kurzfristige Umsiedlung sei unrealistisch, kritisieren die Hersteller.

Bei Medikamenten will es der Präsident allerdings grundsätzlich möglichst billig.  Die Preise für Arzneimittel in den USA sollen drastisch sinken, dafür will Trump in den kommenden Wochen konkrete Schritte vorstellen. In der aggressiven US-Preispolitik sieht der Healthcare-Experte Markus Manns eine »größere Bedrohung« für die Pharmabranche als in den Zöllen, wie das »Handelsblatt« beschreibt. Der Fondsmanager bei Union Investment warnt demnach davor, dass mit den derzeitigen Zöllen die Gefahren für die Arzneihersteller »noch nicht ausgestanden« seien. 

Dekret zur Preissenkung erlassen

In den USA seien die Preise für Medikamente teils dreimal so hoch wie in Europa, zitiert das »Handelsblatt« die US-Forschungsgruppe Rand Corp. Nicht nur bei den Exporten, auch bei den Gewinnen spiele der US-Markt für die europäische Pharmabranche also eine bedeutende Rolle. 

Trump stört das. Wie so oft, geht er auch hier davon aus, dass die USA mit ihren hohen Preisen die Europäer päppeln. Und so erließ er bereits im Frühjahr ein Dekret zur Senkung der Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Um bis zu 80 Prozent sollen sie fallen. Die USA »subventionierten« die Gesundheitsversorgung anderer Länder, so Trump bei der Unterzeichnung des Dekrets mit Verweis auf »sozialistische Gesundheitssysteme« wie Deutschland.

Pharmaunternehmen, die Medikamente in den USA verkaufen, sollen nach den Plänen verpflichtet werden, den niedrigsten Preis zu verlangen, der von anderen Industrieländern gezahlt wird. Nach dem »Most-Favored-Nation«-Prinzip sollen US-Käufer (etwa das Versicherungsprogramm Medicare) denselben oder einen niedrigeren Preis zahlen, wenn ein Medikament etwa in Deutschland, Frankreich oder Kanada günstiger ist als in den USA.

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