Wie trans-Jugendliche behandelt werden sollten |
Die Hormone müssen in der Regel ein Leben lang genommen werden. Weil die Veränderungen zum Teil nicht wieder rückgängig gemacht werden können, ist für diese Entscheidung »ein hohes Maß an kognitiver und sozioemotionaler Reife« der Minderjährigen erforderlich, so die Empfehlung der Leitlinie.
Die Zahl der medizinisch behandelten jungen Menschen ist absolut gesehen sehr niedrig, wie es in der Leitlinie heißt. »Hochgerechnet sind es jährlich in ganz Deutschland wenige hundert Jugendliche, die neu mit einer Pubertätsblockade oder geschlechtsangleichende Hormonbehandlung beginnen«, erklärt Romer.
Bei Erwachsenen haben in den vergangenen Jahren geschlechtsangleichende Operationen stark zugenommen. Das hängt den Expertinnen und Experten zufolge aber nicht damit zusammen, dass es mehr transgeschlechtliche Personen gibt. Vielmehr seien eine zunehmende Toleranz und Entstigmatisierung und eine Verbesserung der Versorgungsangebote der Grund dafür, dass sich Betroffene häufiger behandeln ließen.