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Kopfläuse

Wie man sie wieder loswird

Eine Laus kommt selten allein, und ist ein Kopf betroffen, sind es meistens auch weitere. Dann gilt es rasch und zielgerichtet zu handeln.
Maria Pues
22.09.2025  18:00 Uhr

»Kopfläuse weiter auf dem Vormarsch«: Das meldete unter anderem die AOK NordWest für Schleswig-Holstein. Laut einer Auswertung der Krankenkasse sind die Verschreibungen von Kopflausmitteln im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent gestiegen. Ein Kopflausbefall ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind jedoch vor allem Grundschulkinder (Hauptmanifestationsalter sieben bis neun Jahre) betroffen. Grund dafür ist vermutlich, dass sie beim Spielen oder Lernen häufiger »die Köpfe zusammenstecken«, denn der Hauptinfektionsweg führt von Haar zu Haar. Außerdem – aber deutlich seltener – können gemeinsam verwendete Haarbürsten, Haargummis oder Mützen den Läusen als Transportmittel dienen. Was Kopfläuse nicht können: rennen, springen oder fliegen. Vollkommen unverdächtig sind außerdem Haustiere wie Hunde oder Katzen. Für Kopfläuse ist der Mensch der einzige Wirt.

Hat eine Laus ein menschliches Haar erreicht, klammert sie sich mit ihren drei Beinpaaren fest und krabbelt Richtung Kopfhaut. Dort kann sie stechen und Blut saugen. Dabei gelangt häufig Speicheldrüsensekret in die Stichstelle, was zum typischen Juckreiz führt.

Eier und Nissen unterscheiden

Durchschnittlich alle fünf Stunden benötigen Läuse eine Blutmahlzeit. Steht diese nicht zur Verfügung, sterben sie meist nach zwei Tagen ab. Unter guten Bedingungen leben Läuse rund vier Wochen. In dieser Zeit kann ein Läuseweibchen 90 bis 140 Eier legen. Diese finden sich in einem Abstand von maximal 1 cm von der Kopfhaut an den Haaren. Bei größerem Abstand von der Kopfhaut handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um leere Eihüllen (Nissen).

Aus den Eiern geschlüpfte Läuse sind nach rund zehn Tagen geschlechtsreif. Für die Praxis bedeutet dies: Wird ein Kopflausbefall bemerkt, gilt es rasch und konsequent zu handeln. Dazu gehört auch, Kontaktpersonen in Schule, Kindergarten und befreundeten Familien sofort zu informieren, damit die Eltern ihre Kinder rasch auf eventuellen Kopflausbefall untersuchen können.

RKI gibt keine Produktempfehlung

Lebende Läuse abtöten, Eier durch nasses Auskämmen entfernen, eventuell später geschlüpfte Läuse durch eine Wiederholungsbehandlung ebenfalls abtöten: So lautet die Empfehlung des RKI. Das Institut betont außerdem, dass diese Maßnahmen an erster Stelle stehen und Vorrang vor allen anderen haben. Eine Produktempfehlung für bestimmte Läusemittel gibt das RKI nicht. Es weist jedoch darauf hin, dass genetische Veränderungen in Kopfläusen diese gegenüber Pyrethroiden weniger empfindlich machen können, und rät zu verstärkter Aufmerksamkeit bei den Kämmkontrollen, wenn diese Mittel verwendet werden.

Nass auskämmen mit dem Läusekamm: Das angefeuchtete Haar wird dabei Strähne für Strähne vom Haaransatz bis zu den Spitzen durchgekämmt. Nach jeder Strähne wird der Kamm auf einem Küchenpapier ausgestrichen beziehungsweise mit einer Lupe untersucht. »Ziept« das Auskämmen sehr, kann eine Pflegespülung auf das befeuchtete Haar gegeben werden. Das Auskämmen kann auch als alleinige Maßnahme eingesetzt werden, zum Beispiel während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei besonders empfindlichen Personen.

Erst in zweiter Linie sollten Kämme und Haargummis in heißer Seifenlösung gereinigt, Bettwäsche, Handtücher und Leibwäsche gewechselt sowie Kopfbedeckungen, Schals und andere Gegenstände, auf die Kopfläuse gelangt sein könnten, für drei Tage in einer Plastiktüte verstaut werden. Diese Maßnahmen dienen nur der Vorsorge und sollen eventuelle Übertragungswege unterbrechen.

Was man sich sparen kann: Essigspülungen oder Hitzebehandlungen der Köpfe. Mit ihnen wird man Läuse nicht wieder los.

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