Pharmazeutische Zeitung online
Münchner Arzneimittelgespräche

Wie kann man die Produktion nach Europa zurückholen?

Ulrike Holzgrabe, Seniorprofessorin für Pharmazeutische und Medizinische Chemie am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie an der Universität Würzburg, sprach in ihrem Impulsvortrag zum Auftakt der Münchner Arzneimittelgespräche über die Ursachen von Lieferengpässen bei Arzneimitteln. 
Melanie Höhn
26.07.2023  18:00 Uhr

Stärkere Bevorratung gefordert

Das ALBVVG schreibt zudem eine stärkere Bevorratung vor, doch Holzgrabe sieht ein Problem: »Wo nehmen wir die Arzneimittel her, die wir bevorraten sollen?« Auch Steffen Amann, Leiter der Krankenhausapotheke der München Klinik, erklärte, dass eine erhöhte Lagerhaltung zwar die Reaktionszeit erhöhe, aber man danach vor dem gleichen Problem stehe. Er kritisierte, dass das Gesundheitssystem wenig transparent mit Lieferengpässen umgehe. Hierbei sei die Aufgabe des Beirates des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), die Versorgungslage mit Arzneimitteln, die zur Anwendung bei Menschen bestimmt sind, kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten, laut der Diskussionsteilnehmer ein Schritt in die richtige Richtung.

Kerstin Tschuck, Stellvertretende Landesvorsitzende des Gesundheits- und Pflegepolitischen Arbeitskreises der CSU, forderte eine europäische Strategie, damit alle Staaten hinsichtlich Arzneimittelproduktion zusammenarbeiten. Es müssten zudem Rahmenbedingungen für die Industrie geschaffen werden, aber es gebe auch das Fachkräftemangel-Problem. Franz Stadler, Beiratsvorsitzender der Stiftung für Arzneimittelsicherheit, kritisierte den »völlig unkontrollierten Zwischenhandel« der Wirkstoffe, und es müsse auf EU-Ebene erfasst werden, wie sich die Verteilung generiere.

Laut Peter Kilian, Apotheker und hauptberuflich für die Kassenärztliche Vereinigung in Bayern als Teamleiter Arzneimittel tätig, wird sich durch das ALBVVG »für den Moment« nicht viel ändern. Im Herbst und Winter würden die Infektionen wieder ansteigen und dann würden wieder mehr Medikamente benötigt. Das ALBVVG sei zwar »ein Schritt in die richtige Richtung«, aber es gebe noch zu tun. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa