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Vogelgrippe

Wie gut sind wir auf H5N1 vorbereitet?

Das Vogelgrippevirus H5N1 breitet sich zunehmend in Säugetieren aus und rückt damit näher an den Menschen. Für eine potenzielle Pandemie stehen antivirale Medikamente und Impfstoffe zur Verfügung. Einige Vorbereitungen laufen bereits.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 17.06.2024  16:20 Uhr

Arzneimittel und Impfstoffe einlagern

Wie sähe es denn im Fall einer Pandemie mit Therapie und Prävention konkret aus? Bei einer Grippe können als antivirale Akutmedikamente zum Beispiel Baloxavir, Oseltamivir oder Zanamivir eingesetzt werden. »Alle momentan für saisonale Influenza verwendeten Klassen von antiviralen Medikamenten funktionieren, zumindest in vitro, gut gegen die momentanen H5N1-Stämme«, sagt Professor Dr. Florian Krammer von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York City. Daher sollte bei Infizierten eine Therapie mit diesen Medikamenten auch anschlagen. Krammer plädiert dafür, diese Medikamente vorsorglich einzulagern. Denn: »Ich glaube nicht, dass im Fall einer Pandemie genügend vorhanden wären.« Dasselbe gelte für Vogelgrippe-Impfstoffe, die produziert und eingelagert werden sollten. Auch das sei machbar, wenn jetzt damit begonnen werde.

Potenzielle H5N1-Impfstoffe sind bereits entwickelt und Impfstämme, die zu den momentan zirkulierenden H5N1-Viren – auch in Kühen – passen, seien vorhanden, so der Impfstoffexperte. »Diese Impfstoffe werden wie saisonale Grippeimpfstoffe hergestellt, müssen normalerweise aber mit Adjuvanzien versetzt und zweimal verimpft werden, damit sie gute Titer von neutralisierenden Antikörpern induzieren.«

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Vereinbarungen mit 15 Impfstoffherstellern getroffen, um bei einer Influenzapandemie auf etwa 10 Prozent der Produktion künftiger Grippeimpfstoffe zugreifen zu können. In der EU wurden vor Kurzem mit Celldemic® und Incellipan® zwei Impfstoffe der Pharmafirma Seqirus zugelassen, die gegen H5N1 schützen können. Während Celldemic im Vorfeld einer drohenden Pandemie verabreicht werden darf, benötigt Incellipan die offizielle Ausrufung einer Pandemie durch die WHO.

Incellipan ist ein sogenannter Musterimpfstoff, der im Ernstfall auf den real zirkulierenden Stamm angepasst wird. Die EU-Kommission hat sich vor Kurzem vertraglich 665.000 Dosen H5N1-Vakzinen für mehrere Mitgliedstaaten gesichert. Deutschland ist an dieser Abmachung nicht beteiligt. Insgesamt vier solcher Musterimpfstoffe haben bereits eine EU-Zulassung.

In Finnland haben die nationalen Behörden damit begonnen, Risikopersonen wie Arbeiter auf Geflügelfarmen, Tierärzte und Forschende gegen die Vogelgrippe zu impfen. Verwendet wird dabei ein zoonotischer Influenzaimpfstoff von Seqirus, der auf dem Virussubtyp H5N8 basiert. Und auch die USA haben Seqirus beauftragt, die Zahl der verfügbaren Impfdosen aufzustocken.

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