Wie geht es der Apotheker- und Ärzteschaft? |
ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening wird in der kommenden Woche zusammen mit KBV-Chef Andreas Gassen und KZBV-Chef Martin Hendges in der Bundespressekonferenz Rede und Antwort stehen. (Archivbild) / Foto: PZ/Screenshot
Die Bundespressekonferenz hat die ABDA, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung zu einer gemeinsamen Pressekonferenz eingeladen. Am 19. Oktober ab 10 Uhr stellen sich die Spitzen der Berufsvertretungen den Fragen der Hauptstadtpresse: ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, KBV-Vorstandvorsitzender Dr. Andreas Gassen und KZBV-Vorstandsvorsitzender Martin Hendges KZBV-Vorstandsvorsitzender.
Welche gemeinsamen Themen die drei Berufsgruppen vorstellen werden, wird noch nicht verraten. In der Ankündigung des Termins verdeutlichen Zahlen die grundsätzliche Bedeutung der Heilberufe in der ambulanten Versorgung: Demnach fallen jährlich mehr als 550 Millionen medizinische Behandlungsfälle bei den 185.000 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten an. Rund 73.000 behandelnd tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte versorgen im Durchschnitt jeweils 1200 Bundesbürger. Heute gibt es rund 40.000 vertragszahnärztlich zugelassene Praxen in Deutschland. In den rund 17.800 Apotheken werden jeden Tag mehr als 3 Millionen Menschen zu ihrer Arzneimitteltherapie beraten.
„Gemeinsam mit ihren Teams stemmen diese drei freiberuflichen Heilberufler-Gruppen die ambulante Versorgung. Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken sind nicht nur fester Bestandteil lokaler Infrastrukturen in Deutschland, sie sind auch eine unverzichtbare soziale Instanz für die Bevölkerung und die niedrigschwellige Pforte zur Gesundheitsversorgung in Deutschland“, heißt es in der Ankündigung.
Das Verhältnis zur Ärzteschaft war in den vergangenen Wochen und Monaten nicht ungetrübt, die Mediziner hatten wiederholt öffentlich etwa gegen das Impfen in der Apotheke oder die pharmazeutischen Dienstleistungen gewettert. Doch zuletzt war das Miteinander dem Vernehmen nach wieder leichter geworden.
Und weil die Berufsgruppen viele Sorgen teilen, kam die Idee einer gemeinsamen Pressekonferenz. Normalerweise müssen Interessenvertretungen zu diesem Zweck einen Raum im Haus der Bundespressekonferenz mieten. Doch offenbar erschien dem Verein das Thema so wichtig, dass er den Ärzte, Zahnärzten und Apothekern den großen Saal überlässt, in dem auch Spitzenpolitiker regelmäßig zu sehen sind.