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Neuer Haushaltsplan

Wie finanziert sich die Gedisa ab 2025?

Ende des Jahres läuft das bisherige Finanzierungskonzept der Gedisa aus. Bislang finanziert sie sich über die Beiträge der Landesapothekerverbände. Wie geht es 2025 weiter? Darüber wird derzeit in der Gesellschafterversammlung diskutiert. Soll es künftig Einzelverträge geben? Oder wäre eine weiterhin kollektive Finanzierung doch besser?
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 14.11.2024  09:30 Uhr

In der Gesellschafterversammlung der Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) wird derzeit heiß diskutiert. Denn es geht um die künftige Finanzierung. Die derzeitige Finanzierungsgrundlage über die Landesapothekerverbände (LAVen) läuft nach drei Jahren zum 31. Dezember aus. Insgesamt rund 31 Millionen Euro haben die 16 LAVen dann beigesteuert; jeder Verband zahlt bislang monatlich pro Mitgliedsapotheke einen Beitrag von 50 Euro. Zum 1. Januar 2025 braucht es also ein neues Finanzierungskonzept. Doch wie dieses aussieht, darüber wird aktuell debattiert.

Ursprünglich war angedacht, dass sich die Gedisa nach Ablauf der drei Jahre komplett selbst finanziert. Bei der Gesellschafterversammlung am 24. Oktober hatte Gedisa-Geschäftsführer Sören Friedrich dafür ein Konzept vorgelegt. Dieses sah dem Vernehmen nach vor, dass Apotheken die Gedisa-Dienste selbst buchen. Nach Angaben von Beteiligten sahen viele Gesellschafter dies berufspolitisch aber als falsches Signal und regten an, auch weiterhin eine kollektive Finanzierung zu ermöglichen. Die Gedisa-Spitze sollte dazu einen Vorschlag machen.

Plan A oder Plan B? 

So geschehen, stehen nach Angaben von Gedisa-Chef Friedrich nun zwei Konzepte bei der nächsten Gesellschafterversammlung am 9. Dezember zur Abstimmung. Plan A sieht vor, dass sich die Gedisa weiterhin über die Landesverbände finanziert. Dafür hat die Digitalgesellschaft Paketlösungen geschnürt, die den Apotheken das Digitalangebot über einen Bundlepreis kostengünstiger anbietet, als es der Erwerb addierter Einzellösungen wäre.

Möglich macht dies ein Gedisa-Rahmenvertrag mit dem jeweiligen LAV. Entweder können die Mitgliedsapotheken dabei ein Basispaket zu 19 Euro wählen. Darin enthalten sind Portalzugang, ApoGuide, Impfsurveillance, Abrechnung pharmazeutische Dienstleistungen (pDL), Gematik-App, ApoMail und Verbands-News. Oder sie wählen das Plus-Paket für 39 Euro. Dies enthält zusätzlich zu den Basis-Leistungen etwa auch den TI-Messenger, KIM, sichere Datenablage und ein Retaxportal. Letzteres ist noch nicht ausgerollt, dies soll aber zeitnah erfolgen können, heißt es.

Gleichzeitig soll es aber nach Plan B auch möglich sein, dass Apotheken Einzelverträge mit der Gedisa machen. Bei beiden Lösungen können die LAVen entscheiden, ob sie die Ausgaben selbst stemmen, etwa aus Rücklagen, oder sie auf die Mitglieder umlegen.

Aktuell tragen nicht alle LAVen die kollektive Finanzierung mit. Dem Vernehmen nach wollen manche nicht gleich ein ganzes Paket kaufen und setzen stattdessen darauf, dass ihre Mitglieder die Einzelleistungen selbst buchen. Sicherlich ist für einige Verbände auch der Kostenfaktor maßgeblich. Bei einem Paketpreis von rund 20 Euro monatlich,  fallen etwa bei einem Verband wie Thüringen mit rund 500 Apotheken dann allein 120.000 Euro pro Jahr an Gedisa-Kosten an.

Die Gedisa und ihre Service-Leistungen sind in Apotheken nicht unumstritten. Friedrich verweist aber darauf, dass im kommenden Jahr die Nutzung von Diensten wie etwa der TI-Messenger gesetzlich vorgeschrieben sein soll. Dieser koste als Einzellösung ansonsten erheblich mehr. Und auch das Basis-Paket, dass es für den Portalzugang auf jeden Fall braucht, ist für die Apotheke im Einzelvertrag mit 25 Euro demnach deutlich teurer als im Zuge eines LAV-Rahmenvertrags.

Kollektive Lösung als berufspolitisches Signal

Wie Gedisa-Chef Friedrich gegenüber der PZ betonte, sei die Finanzierung der Gesellschaft in jedem Fall gesichert, ob nun kollektiv über alle LAVen oder über eine Gemengelage aus beiden Lösungen. Berufspolitisch sieht er es allerdings als wichtiges Signal, dass die Apotheken weiterhin kollektiv über das Gedisa-Portal agieren, sprich dass die Gesamtheit der Vor-Ort-Apotheken dort auffindbar ist. Es sei schade, das bislang vorhandene Gesamtnetz aller Apotheken im Portal aufzugeben. Auch sei etwa eine Übersicht zur Nicht-Lieferbarkeit im Portal angedacht. Dies sei aber nur sinnvoll, wenn alle mitmachen, so Friedrich.

Das berufspolitische Signal ist auch ABDA-Vorstandsmitglied Anke Rüdinger, ein wichtiges Anliegen. »Ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin eine digitale Plattform für alle haben, und dass alle Apotheken dort verzeichnet sind«, so die Apothekerin im Gespräch mit der PZ. Für Rüdinger, die auch Leiterin des Digital-Hubs der ABDA ist, ist klar: »Digitalisierung kann in einem föderalistischen System vor allem dann hilfreich sein, wenn alle an einem Strang ziehen.«

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