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Nitazene

Werbung für tödliche Opioide in Europa

Eine Investigativ-Recherche des niederländischen Recherchenetzwerks Bellingcat und der estnischen Tageszeitung Postimees hat enthüllt, dass chinesische Händler hinter illegaler Werbung in Europa für gefährliche synthetische Opioide, sogenannte Nitazene, stecken.
PZ
28.01.2025  11:00 Uhr

Das Opioid Nitazen wurde ursprünglich von einem Schweizer Chemieunternehmen in den 1950er Jahren entwickelt, doch nie auf dem Arzneimittelmarkt zugelassen: Es wirkt bis zu 40-mal stärker als Fentanyl und bis zu 500-mal stärker als Heroin. Schon Spuren können zu einer Überdosierung führen.

Hunderte Menschen sind seit 2019 an den Folgen ihres Konsums gestorben, insbesondere in Estland, Lettland, Irland, dem Vereinigten Königreich und Schweden. Das UN-Drogenbüro und Länder auf der ganzen Welt sind wegen der großen Gesundheitsrisiken alarmiert und warnen vor der Substanz.

Als in Afghanistan im Jahr 2022 der Anbau von Schlafmohn verboten wurde, verschärfte sich die Entwicklung. Die Opium- und Heroinproduktion brach ein, seitdem sind synthetische Opioide wie Nitazen und Fentanyl auf dem Vormarsch. Nitazene tauchen deshalb inzwischen immer häufiger auf dem illegalen Drogenmarkt auf und wurden in gefälschten verschreibungspflichtigen Medikamenten, einschließlich gefälschter Oxycodon- und Benzodiazepin-Pillen, sowie in Straßendrogen wie Kokain, Heroin und Ketamin entdeckt.

China steuert Online-Handel mit Nitazenen

Eine monatelange Open-Source-Untersuchung des niederländischen Recherchenetzwerks Bellingcat und dem estnischen Tageszeitung Postimees hat mehr als 1.000 Online-Anzeigen identifiziert, die sechs der häufigsten Arten von Nitazenen verkaufen und eine weltweite Lieferung anbieten. Das Rechercheteam fand heraus, dass der Online-Handel mit Nitazenen in Europa vor allem von China aus gesteuert wird.

Das Untersuchungsteam analysierte die Websites, Social-Media-Konten und Kontaktdaten im Zusammenhang mit den Anzeigen und durchsuchte Unternehmensregister nach Informationen über Unternehmen, die mit den Arzneimittelverkäufen in Verbindung stehen.

Dabei sei festgestellt worden, dass eine Reihe von Unternehmen, die mit den Anzeigen verknüpft sind, mit den Einträgen von Unternehmen im chinesischen Unternehmensregister übereinstimmen – darunter ein registriertes Unternehmen, das zahlreiche Nitazene online bewirbt. Die Werbung wurde auf Dutzenden von Websites gefunden, darunter auf bekannten Marktplätzen mit Hauptsitz in Asien.

Häufig würden die Lieferanten von Nitazenen als chinesische Unternehmen aufgeführt. Zudem würden sich Verkäufer hinter undurchsichtigen Geschäftsstrukturen verstecken, die regelmäßig Adressen ändern, mehrere E-Mail-Adressen und Telefonnummern nutzen und den Kontakt über Messaging-Plattformen wie Telegram fördern. 

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