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Kommentar
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Wer A sagt, muss auch B sagen, Herr Lauterbach!

Dass Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) Fremdkapital-Einflüssen in Arztpraxen den Kampf ansagt, ist richtig. Allerdings sollte er dann konsequent sein und auch die Ökonomisierung im Apothekenmarkt zurückdrängen, meint PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer.
AutorKontaktBenjamin Rohrer
Datum 28.12.2022  17:00 Uhr
Versandkonzerne belasten die Vor-Ort-Apotheken

Versandkonzerne belasten die Vor-Ort-Apotheken

Nimmt Lauterbach seine eigenen, deutlichen Worte zur Entökonomisierung des Gesundheitswesens ernst, muss er auch im Apothekenmarkt eingreifen. Im OTC-Bereich kommt inzwischen jede fünfte Packung aus einem Versandkonzern – die Apotheken, die in der Coronavirus-Pandemie und jetzt in der Engpass-Krise den Karren aus dem Dreck ziehen, belastet diese Entwicklung. Die wachsende Marktmacht der Versandkonzerne ist nicht DER Grund für die sinkende Apothekenzahl, aber sie ist EIN Grund. Lauterbach hat es sich eigenen Aussagen zufolge zum Ziel gesetzt, das »absurde Gewinn-Konzept« im Gesundheitswesen zu beenden. Wenn Sie dieses Ziel bei den Arztpraxen verfolgen, sollten sie es auch in allen anderen Versorgungsbereichen anstreben, Herr Minister!

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