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Cannabiswirkstoff

Weniger Lust auf Alkohol dank CBD

Der Cannabiswirkstoff Cannabidiol (CBD) könnte alkoholerkrankten Menschen helfen, ihr Verlangen nach Alkohol zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine kleine Studie am Zentralinstitut (ZI) für Seelische Gesundheit in Mannheim.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 31.01.2025  17:30 Uhr

Wie das Institut mitteilt, hatten im Vorfeld bereits präklinische Tests gezeigt, dass CBD eine aussichtsreiche Substanz für diese Indikation sein könnte, da es den Alkoholkonsum bei Versuchstieren signifikant reduzieren konnte. Bislang fehlte es aber an klinischen Studien. Die ICONIC-Studie (Investigation of the effects of Cannabidiol ON cue-Induced alcohol craving and nucleus accumbens activation) ist ein erster Schritt, um diese Lücke zu schließen. Im Fachjournal »Molecular Psychiatry« wurden die Ergebnisse publiziert.

CBD ist ein natürlicher Bestandteil der Cannabispflanze und hat keine berauschenden Effekte. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten, wie CBD das durch Alkoholreize ausgelöste Verlangen nach Alkohol und die Hirnaktivität im Nucleus accumbens (NAc), eine Hirnregion, die mit Belohnung und Sucht in Verbindung steht, beeinflusst.

An der randomisierten Doppelblindstudie nahmen 28 Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren mit leichter bis schwerer alkoholbedingter Erkrankung teil. Eine Gruppe erhielt eine Einzeldosis 800 mg CBD, die andere bekam Placebo. Anschließend nahmen die Probanden an verschiedenen Tests teil, bei denen sie zum Beispiel Alkoholreizen oder Stress ausgesetzt wurden. Dabei wurden ihnen etwa alkoholbezogene Bilder gezeigt oder sie wurden in eine Umgebung gebeten, die einer Bar ähnelte. Die Teilnehmer bewerteten ihr Verlangen nach Alkohol anhand von Fragebögen. Zudem wurde ihre Gehirnaktivität per Magnetresonanztomografie ermittelt.

Die Auswertung zeigte, dass die CBD-Gruppe über ein deutlich geringeres Alkoholverlangen im Vergleich zur Placebogruppe berichtete. Zudem wurde in diesem Studienarm bei den Teilnehmern das Belohnungszentrum im Gehirn deutlich weniger aktiviert. Ferner fand man, dass höhere CBD-Spiegel im Blut mit einem geringeren Alkoholverlangen und einer geringeren Aktivierung im NAc einhergingen.

»Unsere Studie liefert erste und deutliche Hinweise darauf, dass CBD dazu beitragen kann, das Verlangen nach Alkohol zu verringern und die mit der Sucht zusammenhängende Gehirnaktivität zu verändern«, fasst Professor Dr. Patrick Bach, Arbeitsgruppenleiter an der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am ZI und Seniorautor der Publikation, die Ergebnisse zusammen. Nun gilt es, weitere Untersuchungen durchzuführen.

Derzeit bereiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die ICONICplus-Studie vor. In dieser soll der Mehrwert einer Behandlung mit CBD und Naltrexon im Vergleich zu etablierten Standardbehandlungen bei Alkoholabhängigkeit untersucht werden.

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