Weniger fruchtbar nach Anwendung der Spirale? |
Laura Rudolph |
16.10.2025 11:00 Uhr |
Mithilfe statistischer Methoden berechneten die Forschenden den Zusammenhang zwischen ehemaliger Verhütungsmethode und der Endometriumdicke unter Berücksichtigung von Störfaktoren wie Alter, BMI, Rauchen, Bildungsniveau, Gesamt-FSH-Dosis und gewählter Klinik.
Dabei schnitt die Hormonspirale deutlich schlechter ab als die anderen untersuchten Verhütungsmittel: Frauen, die in der Vergangenheit mit KOK verhütet hatten, hatten rund dreieinhalb Mal höhere Chancen auf eine ausreichende Endometriumdicke als ehemalige Trägerinnen einer Hormonspirale (Odds Ratio: 3,53). Bei ehemaligen Anwenderinnen der Minipille sowie bei Frauen ohne oder mit anderer Verhütung in der Vorgeschichte waren die Chancen sogar mehr als sechsmal so hoch (Odds Ratios: 6,43 beziehungsweise 6,67). Dabei war es unerheblich, wie lange die Hormonspirale zuvor getragen worden war.
Die Publikation hat allerdings einige Schwächen. So geht aus ihr etwa nicht hervor, wie lange die letzte Nutzung der einzelnen Verhütungsmittel vor der Messung der Schleimhautdicke zurücklag. Dadurch lässt sich nichts darüber aussagen, wie langfristig die Effekte sind. Auch wurde nicht untersucht, wie viele Schwangerschaften letztlich zustande kamen.