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Noweda

Weniger Dividende trotz Umsatzplus

Auf der 82. Generalversammlung der Apothekergenossenschaft Noweda zeigte sich Vorstandschef Michael Kuck insgesamt zufrieden mit dem aktuellen Geschäftsergebnis. Die Noweda konnte ihren Umsatz um 6,8 Prozent auf 7,85 Milliarden Euro steigern. Trotzdem will das Unternehmen nur eine gekürzte Dividende ausschütten.
Kerstin Pohl
26.11.2020  09:30 Uhr

Insgesamt stieg die Bilanzsumme im vergangenen Geschäftsjahr um 83,2 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro. Dabei entfällt ein Großteil des Anstiegs mit 50,9 Millionen Euro auf die Forderungen. Bei den Vorräten liegt der Anstieg bei 27,7 Millionen Euro und für Investitionen sind 18,7 Millionen Euro angefallen.

Trotz des erfolgreichen Geschäftsjahres, das eine Dividende in gewohnter Höhe erlauben würde, hat sich die Noweda entschieden, die Dividende dieses Jahr erstmals zu kürzen. Kuck begründete dies damit, dass eine zu hohe Ausschüttungsquote notwendige Investitionen verhindere und keine angemessenen Rücklagen gebildet werden könnten. Außerdem sei die Entwicklung des Risikorahmens zu berücksichtigen. Dazu zählten vermehrte Online-Bestellungen und die Auswirkungen der Insolvenz des Rechenzentrums AvP auf das Unternehmen Noweda. Um den Mitgliedern auch weiterhin eine hohe Teilhabe am Betriebsergebnis zu ermöglichen und gleichzeitig das Unternehmen zu stärken, schlug der Vorstand deshalb eine Dividendenkürzung vor.

Diesen Überlegungen folgten die Mitglieder auf der Generalversammlung, die Corona-bedingt dieses Jahr online stattfand, und stimmten einer Kürzung der Dividende zu. So erhalten die Mitglieder der Genossenschaft eine Bardividende in Höhe von 7,23 Prozent (brutto 8,5 Prozent) auf die Grundanteile. Bei den freiwilligen Anteilen sind es 8,5 Prozent (brutto 10 Prozent). Investierende Mitglieder werden 50 Prozent der Dividende auf die Grundanteile erhalten (Dividendensatz von 4,25 Prozent).

Ein Lichtblick im VOASG

Wenig optimistisch beurteilte Kuck das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG). Die größte Schwäche dieses Gesetzes sei es, dass auf ein Rx-Versandverbot verzichtet werde und damit gleichzeitig auf die einzige Maßnahme, die dauerhaft die Vor-Ort-Apotheken gestärkt hätte. »Wir werden einstweilen damit leben müssen, dass der Gesetzgeber lieber das Geschäftsmodell europäischer Großversender befeuert, als die Existenz der deutschen Vor-Ort-Apotheken nachhaltig zu stärken«, sagte Kuck. Sein Fazit: »Ob wir mit dem VOASG in seiner derzeitigen Fassung leben müssen, das ist noch nicht so eindeutig. Es steht zu erwarten, dass das Gesetz in nicht allzu ferner Zukunft vor dem Europäischen Gerichtshof landet.«

Ein Lichtblick seien im VOASG aber im Moment die Vorgaben für EU-Versender, die auf Druck der CSU in das Gesetz aufgenommen wurden. So würden endlich die Temperatur-Anforderungen beim Arzneimitteltransport berücksichtigt und die Benachteiligung der regulären Lieferkette gegenüber dem Versandhandel werde beseitigt, so Kuck. Allerdings müsse unbedingt dafür gesorgt werden, dass diese Vorgaben auch eingehalten werden. »Während in Deutschland Apotheken und der pharmazeutische Großhandel immer stärker von Behörden drangsaliert werden, agieren Doc Morris und Konsorten bisher praktisch im rechtsfreien Raum«, sagte Kuck. Er versprach deshalb, dass Noweda dieses Thema im kommenden Jahr verstärkt auf die Agenda nehmen werde.

 

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