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Neue CEO im Interview

Weleda will Arzneigeschäft in die Gewinnzone führen

Weleda ist bekannt für Naturkosmetik, die bislang die Arzneimittelsparte quersubventioniert. Tina Müller, seit Oktober 2023 Chefin des Konzerns, will das ändern. Innerhalb von drei Jahren will sie das notorisch defizitäre Arzneimittelgeschäft profitabel machen.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 01.03.2024  14:30 Uhr

Die Weleda AG ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Arlesheim bei Basel in der Schweiz, die anthroposophische Arznei- und Körperpflegemittel produziert. Etwa 80 Prozent des Umsatzes macht der Konzern mit Naturkosmetik, lediglich rund 20 Prozent mit Arzneimitteln. 2022 rutschte das Betriebsergebnis ins Minus. Laut dem Geschäftsbericht sank der Gesamtumsatz des Konzerns um 11 Millionen Euro oder 2,6 Prozent auf 413,8 Millionen Euro.

Tina Müller setzt auf eine Neuausrichtung des Konzerns. In der Vergangenheit habe der Kosmetikbereich die Arzneimittelsparte quersubventioniert, räumte sie in einem aktuellen Interview in der »Neuen Zürcher Zeitung« ein. Doch das will die 55-Jährige nicht länger hinnehmen. »Unser Ziel ist es, perspektivisch das Arzneimittelgeschäft innerhalb der nächsten drei Jahre in die Gewinnzone zu führen«, kündigte sie an.

Wie sie das genau erreichen will, lässt die neue CEO offen. Nur soviel: »Wir wollen die anthroposophischen Arzneimittel aus ihrer Nische rausholen, um sie mehr Menschen zugänglich zu machen – auch Ärztinnen und Ärzten außerhalb der anthroposophischen Medizin«, sagte sie.

Auf eine Verkleinerung des Sortiments setzt Müller nicht, das sei aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. Zudem sei »ein breites Sortiment für die anthroposophische Medizin unerlässlich«, betont sie. Dieses zu erhalten, sieht sie gar als »gesellschaftlichen Auftrag« des Unternehmens an.

Streichung der Homöopathie als Kassenleistung bringt kaum Kostenersparnis

Dass Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) die Finanzierung homöopathischer Behandlungen als Kassenleistung streichen will, hält die Volks- und Betriebswirtin nicht für sinnvoll. Die Krankenkassen seien bei dem von Lauterbach genannten Bereich sowieso nicht verpflichtet, etwas zu erstatten. Es handele sich um eine freiwillige Leistung, mit denen sich die Kassen im Wettbewerb profilieren könnten. Kosten ließen sich damit nicht einsparen, denn der Betrag, um den es gehe, mache vom gesamten Budget der gesetzlichen Krankenkassen lediglich 0,02 Prozent aus. Laut Schätzungen des Ministers waren das 20 bis 50 Millionen Euro – von 300 Milliarden, die insgesamt erstattet werden. »Damit kann Herr Lauterbach das deutsche Gesundheitssystem nicht sanieren. Es ist ein Nebenschauplatz und für Weleda wirtschaftlich ohnehin nicht relevant«, stellte Müller klar.

Aus Sicht der Konzernchefin liegen homöopathische und anthroposophische Arzneimittel bei den Bundesbürgern im Trend. »Die jüngste Allensbach-Studie hat gezeigt, dass zwei Drittel homöopathische und anthroposophische Arzneimittel als Ergänzung zu schulmedizinischen Arzneimitteln befürworten«, informierte sie. Die anthroposophische Medizin sei eine »sehr moderne Medizin«, mit der sie selbst auch bereits positive Erfahrungen gemacht habe, sagte sie im Interview.

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